Bachmann-Preis zeichnet Sharon Dodua Otoo aus

Bachmann-Preis zeichnet Sharon Dodua Otoo aus

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Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Sharon Dodua Otoo und ihre Prosa um ein aufmüpfiges Frühstücksei.

Foto: Ralf Steinberger/ edition assemblage

Großer Erfolg für die britisch-ghanaische Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo. Sie wurde am Wochenende für ihre Prosa „Herr Gröttrop setzt sich hin“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Dieser zählt zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen des deutschsprachigen Raums und wurde zum 40. Mal verliehen. Die Jury lobte inbesondere die seichte Auseinandersetzung mit der unerwarteten Unterbrechung des Alltag eines deutschen Rentnerehepaars. In „Herr Gröttrup setzt sich hin“ erwacht das Frühstücksei des pedantischen Herrn Gröttrup zum Leben und weigert sich beim Kochen hart zu werden. Der_die Leser_in taucht dabei tatsächlich in die Gedankenwelt eines Hühnereis.

Die in Berlin lebende Autorin mit ghanaischen Wurzeln ist Herausgeberin der englischsprachigen Buchreihe „Witnessed“. Zu ihren bekanntesten Werken zählt die Novelle „Die Dinge, die ich denke, während ich höflich lächle …“ von 2012. Über ihren Twitteraccount widmete sie den Bachmann-Preis der Schwarzen Community und schrieb „Das ist für uns alle!“ nachdem sie einen Tweet des ISD-Bundes über sie zitierte. Die 44-jährige engagiert sich aktiv für Schwarze Belange und Gendergerechtigkeit.