Ein Mauretanier soll Afrikas wirtschaftliche Zukunft gestalten

Ein Mauretanier soll Afrikas wirtschaftliche Zukunft gestalten

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Der Hauptsitz der Afrikanischen Entwicklungsbank in Abidjan (Cote d´Ivoire) © Citizen59, Wikimedia Commons, CC BY 3.0

Sidi Ould Tah aus Mauretanien wurde am 29. Mai 2025 zum neuen Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) gewählt.

Am 29. Mai 2025 wählten die Mitgliedsstaaten der AfDB den Mauretanier Sidi Ould Tah zum neuen Präsidenten der Entwicklungsbank. Tah setzte sich gegen vier Mitbewerber*innen durch. Antreten wird er sein Amt am 1. September 2025. Sein Amtszeit ist zunächst bis zum Jahr 2030 begrenzt, kann aber einmalig um weitere fünf Jahre verlängert werden.

An der AfDB sind neben 54 afrikanischen Ländern auch 27 weitere Staaten beteiligt. Dazu gehören neben den USA und europäischen Ländern unter anderem auch China, Indien, Brasilien, die Türkei und Saudi-Arabien. Die Afrikanische Entwicklungsbank wird von den internationalen Ratingagenturen mit der Bestnote „AAA“ bewertet, wodurch sie sich auf den Kapitalmärkten Geld zu günstigen Konditionen leihen kann.

Sidi Ould Tah selbst war die letzten zehn Jahre Präsident der „Arabischen Bank für wirtschaftliche Entwicklung in Afrika“ (BADEA), die sich im Eigentum der Arabischen Liga befindet. Die BADEA stieg unter Tahs Führung zu einer der Top-Entwicklungsbanken der Welt auf. Tahs Rolle als Brückenbauer zwischen Afrika und der arabischen Welt verhalf ihm mutmaßlich (neben dem diplomatischen Einfluss Mauretaniens und Saudi-Arabiens in Afrika) zur Wahl. Sein Bestreben wird es nun sein, die afrikanische Finanzarchitektur zu reformieren, die natürlichen Ressourcen des Kontinentes für eine Industrialisierung zu nutzen und dessen Bevölkerungswachstum in wirtschaftliche Stärke umzumünzen.

Aleksandar Abramović