Neuer Präsident in Angola

Neuer Präsident in Angola

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In Angola wurde die bisherige Regierungspartei MPLA laut vorläufigem Wahlergebnis mit 64 Prozent der Stimmen erneut stärkste Kraft im Parlament. Nach 38 Jahren Präsidentschaft wird Amtsinhaber Eduardo dos Santos die Regierungsgeschäfte an João Lourenço übergeben.

Rund 9,3 Millionen Angolaner_innen waren gestern zur Stimmabgabe für die Parlamentswahl aufgerufen. Bereits am Mittwochabend erklärte die Wahlkommission die Regierungspartei MPLA nach vorläufigem Ergebnis zum Wahlsieger. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe waren rund 64 Prozent der abgegebenen Stimmen für die MPLA.

Abhängig vom Wahlergebnis der Parlamentswahl ist auch das Präsidentenamt. In Angola wird der Präsident nicht direkt gewählt, sondern von der stärksten Kraft im Parlament gestellt. Mit der gestrigen Wahl endet die Präsidentschaft von Eduardo dos Santos, der das Amt seit 1979 inne hat. Nach 38 Jahren wird er das Amt nun an seinen Wunschnachfolger und Verteidigungsminister João Lourenço übergeben. Der 74-Jährige dos Santos wird jedoch voraussichtlich bis 2022 Parteichef der MPLA bleiben.

Inwieweit der Präsidentenwechsel nach 38 Jahren überhaupt „historisch“ ist und wie der „Superwahlmonat“ in Kenia, Ruanda, Senegal und Angola verlaufen ist, wird in der nächsten Printausgabe von LoNam nachzulesen sein.