990 Millionen US-Dollar für afrikanische Unternehmen

990 Millionen US-Dollar für afrikanische Unternehmen

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Die arabische Abraaj-Gruppe verspricht sich vom Wirtschaftswachstum in Afrika langfristige Gewinne. Mit ihren Investitionen verfolgt sie auch soziale Ziele.

Die Abraaj-Gruppe mit Hauptsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten gab Sonntag den Abschluss ihres inzwischen dritten Fonds in Afrika südlich der Sahara (Abraaj Africa Fund III) bekannt. Dieser umfasst insgesamt 990 Millionen US-Dollar und soll vor allem das Wachstum mittelgroßer Unternehmen in Nigeria, Ghana, Côte d’Ivoire, Südafrika und Kenia unterstützen.

Im Hintergrund stehe die steigende Nachfrage in afrikanischen Städten. Diese „mächtige Wachstumsgeschichte“ sei laut Arif Naqvi, dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden, „angetrieben von rasanter Urbanisierung und günstiger Bevölkerungsentwicklung, die in vielfältigen Sektoren den Konsum einer wachsenden, jungen Mittelschicht anheizen“.

Während 2014 noch von 800 Millionen US-Dollar die Rede war, hat sich der Umfang des Fonds noch dichter der Milliardenmarke genähert. Das Kapital stammt laut Aussagen der Gruppe zu 76 Prozent von institutionellen Investoren, Rentenfonds und Staatsfonds. 64 Prozent kommen dabei aus Europa und Nordamerika. Wie groß der Anteil ist, den Abraaj vom eigenen Kapital beisteuert, blieb unerwähnt. Investiert werde in Konsumgüter und Dienstleistungen, Verbraucherkredite sowie Rohstoff- und Infrastrukturdienstleistungen.

Die 2002 gegründete Investment-Gruppe hat langjährige Erfahrung mit Investitionen in Wachstumsmärkte. Zu ihren Zielen gehört, vor Ort zu positiven sozialen Veränderungen beizutragen und für die Investor_innen langfristige Gewinne zu generieren. Sie investiert auch in anderen Regionen, wie etwa Nordafrika und den Nahen und Mittleren Osten. Bezogen auf Investitionen in dieser Region finanzierte sie 2013 zusammen mit der Bill & Melinda Gates-Foundation die Gründung des Magazins Philanthropy Age. Für ihre Arbeit in Afrika südlich der Sahara wurde sie 2014 mit dem Private Equity Africa Award ausgezeichnet.

Jonas Klee

Foto: reichtum-us-dollar, von PublicDomainPictures, pixabay, CCO Public Domain