Brasilien/Mosambik: Investitionsbündnis
Mosambik und Brasilien stärken bilaterale Investitionen.
Mosambik und Brasilien haben sich in Maputo auf einen bilateralen Vertrag zur Förderung gegenseitiger Investition verständigt. Brasilien plant in den kommenden Jahren Investitionen von über 9 Milliarden US-Dollar. Vor allem der Energie- und Infrastruktursektor sowie die Kohleförderung des ostafrikanischen Landes beherberge großes Investitionspotenzial.
Erstmals beinhaltet der Investitionsschutzvertrag zwischen zwei Staaten nicht die üblichen Floskeln, sondern innovative Organisationsmethoden. Bei Differenzen zwischen den Vertragspartnern geht die Einigung nicht wie gewöhnlich vor ein internationales Schiedsgericht, sondern das Gremium Comitê Conjunto (portugiesisch für Gemeinsamer Ausschuss) findet eine Lösung. Die Partnerländer sprechen hier von einem Light Modell des Investitionsschutzvertrags.
Der Vertrag zwischen den Partnerländern soll in Abstimmung mit dem Privatsektor aufgesetzt worden sein. Brasilien will Staudämme und Straßen bauen sowie in Bahnstrecken investieren. Auch der Primärsektor soll von der Kooperation profitieren. Mit dem Drei-Staaten-Projekt ProSavanna fördern Mosambik, Brasilien und Japan die landwirtschaftliche Nutzung des Nordens von Mosambik. Brasilien hat lange Erfahrungen mit der Bewirtschaftung von Trockensavannen. Als Vorbild dienen die brasilianischen Cerrados.
Dieser Tage ist Mosambik ist nicht das einzige Land Afrikas, auf das Brasilien ein Auge geworfen hat. Die hohen Wachstumsraten der Volkswirtschaft fördern das eigene Investorenpotenzial. Brasilien bemüht sich des Weiteren um Partnerschaften mit Tunesien, Marokko und Algerien in Nordafrika sowie mit Südafrika, Malawi und Angola.