Alltag schwarzer Menschen unter der NS-Herrschaft
Theodor Wonja Michael ist das jüngste von vier Kindern eines Kameruner Kolonialmigranten und einer Deutschen. Nachdem ihm die NS-Diktatur eine weiterführende Schulausbildung verweigerte, war er jahrelang Komparse in Filmen, die der Kolonialpropaganda dienten. Nach dem Krieg konnte er erfolgreich sein Studium der Politikwissenschaften beenden, später wandte er sich jedoch wieder dem Theater zu. Bis heute ist Theodor Michael einer der ältesten deutschen Bühnenschauspieler.
Am Mittwoch, den 20.02.2013 veranstalten die Heinrich–Böll-Stiftung und Joliba e.V. im Deutschen Historischen Museum Berlin eine Filmvorführung mit Zeitzeugengespräch. Gezeigt werden Ausschnitte aus dem Film „Pagen in der Traumfabrik. Schwarze Komparsen im deutschen Spielfilm 45'“ von Annette von Wangenheim. Im anschließenden Gespräch wird Theodor Michael über das Schicksal seiner Familie und sein Leben als Komparse während der NS-Diktatur berichten.
Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr.
Am Donnerstag , den 21.02.2013, stellt Theodor Wonja Michael seine im Herbst erscheinende Autobiographie vor. Die Buchvorstellung und Lesung findet um 19 Uhr im Lichthof der Humboldt Universität Berlin statt.
Weitere Informationen unter http://www.joliba-online.de
Nina Knobelspieß