Erneuerbare Energie in ersten ruralen Gebieten Togos

Erneuerbare Energie in ersten ruralen Gebieten Togos

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In Togo bringt das Projekt Café Lumière Solarstrom in ländliche Gemeinden. Erste Dörfer profitieren von Strom für Haushalte, Schulen und Gesundheitszentren und gewinnen so neue Perspektiven für Entwicklung.

Am Dienstag, dem 26. August, wurde im Rahmen eines Austauschtreffens in Notsé, Togo, das Projekt Café Lumière offiziell gestartet. Ziel der Initiative ist die Elektrifizierung ländlicher Regionen mithilfe von Solarenergie. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von der NGO Électriciens sans frontières in Zusammenarbeit mit dem togolesischen Ministerium für Erneuerbare Energien. Finanziert wird es von der französischen Entwicklungsagentur (AFD). Das Café Lumière ist dabei weit mehr als ein symbolischer Name: Dahinter verbirgt sich ein mit Solarstrom betriebener Laden, der durch einen Generator abgesichert ist und auf der Installation von Photovoltaik-Mininetzen basiert. Die ersten Einsätze fanden vergangene Woche in sechs Dörfern der Präfektur Haho statt, die drei Kommunen zugeordnet sind. In der ersten Kommune, bestehend aus Guèdèglèlè, Agoto und Hounon Copé, wurden Anlagen installiert, die Haushalte und Kleinstunternehmen mit Strom versorgen. In Agbédougbé, das zur zweiten Kommune gehört, sowie in den Dörfern Somoné Copé und Aboudikpé der dritten Kommune, liegt der Schwerpunkt auf der Versorgung von Schulen, kommunalen Einrichtungen und öffentlichen Räumen. Laut Sérena Barès, Projektkoordinatorin bei Électriciens sans frontières, steht die Verbesserung vitaler Infrastrukturen wie Schulen und Gesundheitszentren im Mittelpunkt. Sie beschreibt Café Lumière als „innovativ, autonom und nachhaltig“ und hebt hervor, dass das Projekt die Lebensbedingungen sowie die Wirtschaft in den ländlichen Gemeinden fördern soll. Auch das Ministerium für Erneuerbare Energien betont die überregionale Bedeutung des Projekts: Die Initiative komme nicht nur den sechs teilnehmenden Dörfern zugute, sondern habe auch positive Effekte für angrenzende Gemeinden in den ländlichen Gebieten. Insgesamt soll Café Lumière dazu beitragen, bestehende Elektrizitätslücken in abgelegenen Regionen zu schließen und die Energieinklusion in afrikanischen Ländern voranzubringen. Erste Testversuche des Konzeptes gab es bereits im Nachbarland Benin sowie in Madagaskar.

Lina Velte