Chiefdoms schließen Frieden, um Wald zu erhalten
Seit 2019 hat die UNESCO ein Biosphärenreservat in Eswatini ausgezeichnet: das Biosphärenreservat Lebombo im Osten des Landes, das die gleichnamige Gebirgskette und ihr westliches Vorland umschließt. Dieses ist Teil des äußerst artenreichen Biodiversität-Hotspots Maputaland-Pondoland-Albany. Das Gebiet umfasst wichtige Ökosysteme, unter anderem das Lebombo-Eisenholz, die Lebombo-Brotpalmfarne, die erst kürzlich entdeckte Lebombo-Barleria und der Ökosystemtyp Jilobi Wald.
Der Jilobi-Wald ist von großer kultureller Bedeutung für den Maziya-Clan von Maphungwane sowie für die Dlaminis von Lukhetseni, jedoch führten Konflikte zu Grenzstreitigkeiten, sodass der Schutz nicht immer Priorität hatte. Durch die schnelle Abholzung des Waldes, den Viehdiebstahl, die Wilderei von Wildtieren und die illegale Ernte von Pflanzen für Medizin und Nahrungsmittel geriet das Gebiet in Gefahr. Eine der Maßnahmen zum Schutz des Gebiets ist ein Projekt zur Entwicklung des Ökotourismus, das 2021 in Zusammenarbeit zwischen dem Jilobi Joint Trust Committee und Indalo Eswatini startete. Das Projekt hilft der Bevölkerung, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften und bietet Workshops an. Diese behandeln Themen, wie der Wert der biologischen Vielfalt und die Rolle des Jilobi Waldes bei der Verringerung der Anfälligkeit für den Klimawandel. Gleichzeitig ebnet die Initiative den Weg für eine Versöhnung zwischen den Chiefdoms – ein notwendiger Schritt, um Aktivitäten wie illegalen Holzeinschlag und Entwaldung einzudämmen.
Alexandra Enciu