!Februar! ist !Black History Month!
Entstanden ist der Black History Month im Jahr 1926, als der Historiker Carter G. Woodson eine Veranstaltungsreihe veranlasste, um Menschen aller Schichten in den USA auf die kulturellen, wirtschaftlichen und auch gesellschaftlichen Leistungen der afro-amerikanischen Bevölkerung aufmerksam zu machen. Ziel war es auch, die Schwarze Geschichte innerhalb der USA aufzuarbeiten. Diese Idee kam auch nach Deutschland. 1990 fand der erste BHM in Hamburg statt. Dort wurde er von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) veranstaltet.
Dieses Jahr wird der BHM in Hamburg bis zum 14. März und in Berlin bis zum 28. Februar zelebriert. Beide Städte widmen dem Anlass eine Veranstaltungsreihe. In Hamburg zieht diese sich durch verschiedene Locations der Stadt. Auftakt gibt die Konferenz „Hintergrund Flucht“ von Dr. Boga Sako Gervais. Diese findet im Zentrum Barmbek-Basch statt. Hier werden die allgemeine Lage, globale Politik und die internationalen Beziehungen in Bezug auf einen erhöhten Migrationsdruck durch die Förderung von Abhängigkeit und Ausbeutung auf dem Afrikanischen Kontinent beleuchtet. Außerdem gibt es eine Opening Party in Hamburgs Stage Club. Mehrere DJ's der Stadt stellen dafür eine besondere Auswahl zusammen, die als roten Faden nur den Slogan " Move the dancefloor " beherzigt. Soul, Reggae, Afro und Latin Styles bilden dabei den groben Rahmen, zu dem auch ein Highlight Live Set mehrerer Top-Performer gehört.
Weitere Programminfos zum BHM Hamburg auf: https://www.facebook.com/pages/Black-History-Month/44836849562
In Berlin bietet die Werkstatt der Kulturen bis zum 28. Februar zu Ehren des BHM ein ganzes Veranstaltungsprogramm an. Eine Ausstellung, Diskussionen, Konzerte, eine Lesung, religiöse Tanzdarbietungen und Filmvorführungen untermalen das diesjährige Schwerpunktthema ‚Religion, Musik und Widerstand’. Am ersten Februar startet der BHM mit einem außergewöhnlichen Konzert der 1884 Pan-African All Stars Big Band. Diese steht für eine Hommage an Nelson Mandela, Martin Luther King, Miriam Makeba, Patrice Lumumba und Malcom X. 16 Musiker haben sich zur Big Band zusammengefunden und huldigen den großen Freiheitskämpfern mit Afrobeat, Highlife, R&B, Mbalax, Rumba, Souk, Jazz, Hiphop und Salsa. Auch sind prominente Namen in den Reihen der Band zu finden; darunter der kongolesische Gitarrist Dizzy Mandjeku und der ghanaische Bassist Jonas Bibi Hammond, der auch die künstlerische Leitung innehat. Die Ausstellung „Manufacturing Race // Contemporary Memories of a Building's Colonial Past“ ist ebenfalls Teil des Programms in der Werkstatt der Kulturen. Diese Ausstellung wurde als Forschungsprojekt einer Gruppe Studierender der FU Berlin entwickelt. Politikwissenschaftler_innen beleuchten die Verstrickung des ehemaligen „Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik“ (KWI-A) – heute das Berliner Otto-Suhr-Institut – in Verbrechen der Kolonialzeit in der deutschen Gesellschaft.
Das komplette Programm gibt’s auf: http://www.werkstatt-der-kulturen.de/de/festivals/black_history_month/
Wir freuen uns auf einen mit Veranstaltungen reich gefüllten Februar zu Ehren des Black History Month!
Marlene Bretschneider