Fußball-WM: dynamische afrikanische Teams

Fußball-WM: dynamische afrikanische Teams

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Erneut steht ein internationaler Wettbewerb im Fußball vor der Tür. Wir stellen Euch die afrikanischen Teams vor.

Shanice van de Sanden (NED) und Elise Thorsnes (NOR) beim Eröffnungsspiel der Frauen-EM 2017 © Ailura, CC BY-SA 3.0 AT

Am heutigen Freitag, den siebten Juni, wird die erste Partie der Frauen-Fußball-Weltmeisterinnenschaft angepfiffen. Die Gastgeberinnen aus Frankreich müssen sich im ersten Spiel des Turniers gegen Südkorea durchsetzen. Das Erste und der ZDF teilen sich die komplette Übertragung der Spiele im TV sowie im Live-Stream. Dort kann dann auch verfolgt werden, wie sich die drei afrikanischen Teams aus Nigeria, Südafrika und Kamerun schlagen. Das Finale findet in genau einem Monat in Lyon statt.

Nigeria (Gruppe A)

Nachdem sie bereits siebenfache Siegerinnen des Women’s Africa Cup of Nations wurden, gehen die nigerianischen Frauen wohl als Favoritinnen des Kontinents ins Rennen. Trotz ihrer Topspielerin Asisat Lamina Oshoala, die bereits für Liverpool spielte und mit Arsenal sogar den FA Women’s Cup gewann (Pendant zum DFB Pokal), und neuem Trainer Thomas Dennerby, der gemeinsam mit Schweden 2011 bei der Weltmeisterinnenschaft Bronze holte, wird es Nigeria schwer haben, die Vorrunde zu überstehen.

Die Super Falcons, wie die Frauschaft genannt wird, sehen sich in Gruppe A mit starken Gegnerinnen konfrontiert, zu denen neben Frankreich und Südkorea auch Norwegen gehört. Es wäre ein großer Erfolg für die amtierenden Afrika-Meisterinnen in die K.-O.-Phase zu kommen und somit ein Zeichen für die Zukunft zu setzten. Ein Zeichen an den nigerianischen Fußballverband, der, wie in den meisten Ländern auch, die Ausbildung und Vorbereitung der Frauschaft chronisch unterfinanziert, und an die anderen Teams, bei denen die Nigerianerinnen oft gar nicht auf der Liste stehen.

Südafrika (Gruppe B)

Banyana Banyanas startet mit dem Slogan „Limitless“ (“Grenzenlos”) in den Wettkampf. Das Team rund um Trainerin Desiree Ellis wird in diesem Jahr das erste Mal bei den Weltmeisterinnenschaften anzutreffen sein. Mit Deutschland, Spanien und China, die alle unter den Top 20 der Fifa sind, hat jedoch auch Südafrika eine harte Gruppe erwischt.

Im Zentrum von vielzähligen Diskussionen stand die Südafrikanerin Thembi Kgatlana. Sie ist derzeit wohl eine der wichtigsten Fußballspielerinnen in Afrika, nicht zuletzt, weil sie 2018 die Auszeichnung zur afrikanischen Fußballerin des Jahres erhielt. Außerdem war sie Torschützenkönigin beim Frauen-AFCON 2018.

Da es sich um ihre erste Reise zur Frauen-Weltmeisterinnenschaft handelt, werden sowohl Team, Trainer*innenstab und Thembi Kgatlana sicherstellen wollen, dass sie einen guten Eindruck hinterlassen und zeigen, dass der Frauenfußball in Südafrika und Afrika insgesamt auf dem Vormarsch ist.

Kamerun (Gruppe E)

Vier Jahre nachdem Kamerun bei seiner ersten Weltmeisterinnenschaft in Kanada beeindruckte und sogar in die K.O.-Phase einzog, werden sie auch in diesem Sommer in Frankreich vertreten sein. Ziel wird es in jedem Fall sein, die Gruppenphase zu überstehen, denn mit den Niederlanden, Kanada und Neuseeland in einer Gruppe, stehen die Chancen nicht schlecht für ein Weiterkommen. Sie sind seit der letzten Weltmeisterinnenschaft gereift und haben große Fortschritte gemacht. 2016 erreichten sie das Finale des Nationen-Pokals und 2018 den dritten Platz.

 

Annabella Backes

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