Medizinische Versorgung per SMS

Medizinische Versorgung per SMS

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In Malawi gründete die internationale Organisation VillageReach ein „Telefonisches Gesundheitszentrum“. Um effizienter in malawischen Mobilfunknetzen zu agieren, gab VillageReach gestern die Zusammenarbeit mit Cloud-Kommunikationsdienstleister Nexmo bekannt.

Foto: Amref Health Africa Germany

Das Chipatala cha pa Foni (CCPF) ist ein telefonisches Gesundheitszentrum in Malawi, das von der international tätigen Non-Profit-Organisation VillageReach ins Leben gerufen wurde. Vor allem für werdende Mütter, die in ländlichen Gebieten leben, wurde der Gesundheitsdienst eingerichtet. Durch eine gebührenfreie Hotline, die rund um die Uhr von medizinischen Fachkräften betreut wird, erhalten Patient_innen eine angemessene Gesundheitsberatung und werden bei bedenklichen Beschwerden in ein nahe gelegenes Krankenhaus geschickt. Zusätzlich erhalten Frauen durch Nutzung des mobilen Nachrichten-Service oder Sprachnachrichtendienstes wertvolle Tipps zur Schwangerschaft. So stellt das CCPF Familien in abgelegenen Gebieten lebenswichtige Informationen zu Gesundheit und Geburt auf Abruf bereit.

Da ein beachtlicher Teil der malawischen Bevölkerung mittlerweile Mobiltelefone besitzt, profitiert das CCPF von den Chancen der Technik und erleichtert den Umgang mit medizinischer Vorsorge. Frauen können sich beraten lassen, ohne unnötig weite Wege auf sich zu nehmen. „CCPF ist eine zuverlässige und kosteneffiziente Methode, um den malawischen Frauen und Müttern Zugang zum Gesundheitssystem zu verschaffen, insbesondere denen, die nur sehr schwer an medizinische Informationen und Versorgungsleistungen kommen”, so Jessica Crawford, Malawi Country Director von VillageReach.

Um eine problemlose Kommunikation innerhalb malawischer Mobilfunknetze zu gewährleisten, arbeitet VillageReach jetzt mit Nexmo zusammen. Das gab der Anbieter von Cloud-Kommunikationsdiensten gestern bekannt. Nexmo unterhält Beziehungen zu malawischen Netzbetreibern, sodass die Nachrichten nun weniger Kosten verursachen. Bislang ist das CCPF in vier Bezirken des Landes eingerichtet und soll im Laufe des Jahres 2015 weiter ausgebaut werden.

Foto: Amref Health Africa Germany