Migrant_innen sind Vorbilder!

Migrant_innen sind Vorbilder!

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Mit dem Projekt „Flucht nach vorn. Migrant_innen als Vorbilder“ und der dazugehörigen Ausstellung beweist das Afrika Medien Zentrum e.V. was Integration leisten kann.

Foto: Afrika Medien Zentrum

Mit zahlreichen Gästen eröffnete der Afrika Medien Zentrum e.V. am 30. Januar 2017 seine Ausstellung „Flucht nach vorn – Migrant_innen als Vorbilder“ im Europäischen Integrationszentrum in Berlin-Neukölln. Im Fokus: Neun spannende Persönlichkeiten mit Fluchterfahrung. Sie sind oft keine Unbekannten, stehen auf die eine oder andere Weise im Licht der deutschen Öffentlichkeit. Von Fußballstar Neven Subotic über Journalist Ruhin Ashuftah bis zu Schriftstellerin Lena Gorelik und viele andere, sie alle beweisen, was Integration in diesem Land leisten kann.

In „Flucht nach vorn – Migrant_innen als Vorbilder“ erfahren Besucher_innen Einblick in den Lebensweg ehemaliger Geflüchteter. Liebevoll gestaltet und in leichter Sprache verfasst erreicht die Ausstellung Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene. „Gerade für Kinder und Jugendliche, die in den letzten Jahren nach Deutschland kamen, sind Vorbilder wichtig. Denn Vorbilder zu haben stärkt das Selbstbewusstsein wie kaum etwas anderes,“ sagte Hervé Tcheumeleu, Vorsitzender des Afrika Medien Zentrum e.V. im Rahmen der Ausstellungseröffnung. So erfährt man von dem Trauma-Pädagogen und Journalisten Ruhin Ashuftah, der im Alter von sieben Jahren mit seiner Familie aus seiner Heimat Afghanistan floh und berichtet, wie er fast ein Jahrzehnt gebraucht habe um tatsächlich in Deutschland anzukommen: „Viele Flüchtlinge bleiben im Drama des Asyls, dem Verlust der Heimat und dem Schrecken der Flucht gefangen.” Ashuftah gehört nicht dazu. Heute arbeitet er als Therapeut mit traumatisierten Geflüchteten in Hamburg. Im Europäischen Integrationszentrum ist „Flucht nach vorn – Migrant_innen als Vorbilder“ noch bis zum 30. März 2017 zu sehen. Anschließend wird sie an anderen Orten deutschlandweit zu sehen sein, der bewegliche Charakter der Ausstellung macht es möglich. Projektleiterin Ronja Sommerfeld verrät: „Wir arbeiten noch an neuen Portraits. Wir wollen noch viel mehr Menschen als Vorbilder zeigen.“ Ein Besuch lohnt sich aber auch jetzt bereits.

Bei der Eröffnung stieß die Ausstellung allerseits auf sehr positives Feedback. Über die Ausstellung hinaus veranstalten der Afrika Medien Zentrum e.V. im Rahmen des Projekts „Flucht nach Vorn – Migrant_innen als Vorbilder“ auch andere Veranstaltung wie politische Diskussionsrunden, Koch- und Begegnungsabends – www.amz-berlin.de/flucht-nach-vorn

Ruzanna Isoyan

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