Der vergoldete Ruhestand des Robert Mugabe
Lebenslang frei tanken und ein zusätzlicher Feiertag.

Nach 37 Jahren an der Spitze des Landes und seinem mehr als 55-jährigen Einsatz für seine Partei ZANU kann sich der im November 2017 abgesetzte Robert Mugabe auf einen bequemen Lebensabend freuen. Lokale Medien veröffentlichten jetzt das von Präsident Mnangagwa gewährte staatlich finanzierte Pensionspaket für den 93-Jährigen. Darin enthalten sind die Residenz in einer komfortablen Villa und mindestens 20 Angestellte wie Sicherheitspersonal, private Bedienstete, Küchenhilfen, Gärtner und Chauffeure. Für Letztere steht dem Senior ein ansprechender Fuhrpark aus mindestens vier Allradfahrzeugen, einem Pickuptruck und einem Mercedes Benz S500 zur Verfügung. Kraftstoff inklusive, selbstverständlich auf Staatskosten. Darüber hinaus kann sich Mugabe auf jährlich vier Freiflüge nach Übersee in der First Class freuen. Zuletzt hatte er seine Ferien gern in Singapur verbracht, wo er sich auch immer wieder medizinisch behandeln ließ. Konkrete Rentenansprüchen wurden zunächst nicht genannt, unabhängige Medien berichten aber Mugabe seien mindestens 10 Millionen US-Dollar versprochen worden sowie Pensionsansprüche in Höhe seines Gehalts als Präsident. Viel Anerkennung für jemanden, der sein Land in den letzten Jahren schwer heruntergewirtschaftet hat. Was bleibt den Simbabwer_innen? Der 21. Februar. Der Geburtstag von Robert Mugabe ist zuletzt zum Nationalfeiertag erklärt worden.
Ein Beitrag aus der LoNam-Ausgabe 01/2018. Diese und weitere Ausgaben sind formlos bestellbar unter abo[at]lonam.de