Südafrika feiert den Rugby-Weltmeistertitel

Südafrika feiert den Rugby-Weltmeistertitel

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Südafrikas „Springboks” gewannen Anfang November überlegen die Rugby-Weltmeisterschaft in Japan. Neben dem sportlichen Erfolg feiern die Menschen in Südafrika auch ein Gefühl der Verbundenheit und Einheit.

Zum dritten Mal holen sich die Springboks den Pokal. Zum ersten Mal mit einem Schwarzen Kapitän.

Südafrika ist wieder Rugby-Weltmeister, und nun sogar Rekord-Weltmeister. Mit 32-12 gewann das südafrikanische Team überlegen gegen die vorher leicht favorisierten Engländer das Finale der WM in Japan. Damit holten sich die „Springboks”, oder „Springbokke“ auf Afrikaans und „amaBokoboko“ auf Xhosa, mit Spitznamen nach der Springbock-Antilope benannt,  nach den Siegen 1995 und 2007 nun bereits zum dritten Mal den Weltmeistertitel. 

Der Jubel in Südafrika war groß, als die südafrikanische Mannschaft den WM-Pokal vor Tausenden Fans an historischer Stätte vor der Stadthalle in Kapstadt präsentierte. Dort hatte Nelson Mandela 1990 die erste öffentliche Rede nach seiner Freilassung nach 27 Jahren Gefängnis gehalten. Der langjährige Verbündete Mandelas und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu würdigte das Team für den Erfolg mit den Worten: Ihr habt mehr erreicht als einen WM-Titel. Ihr habt den Glauben einer an sich selbst zweifelnden Nation wiederhergestellt. Wenn wir an uns selbst glauben, können wir unsere Ziele erreichen. Nelson Mandela lacht heute im Himmel.“

Rugby ist mehr als nur Sport in Südafrika – der Sieg des heterogenen Teams mit schwarzen und weißen Spielern, die sowohl aus reichen als auch aus armen Familien kommen, bringt ein Gefühl der Einheit und Verbundenheit ins Land. Rugby galt in Südafrika in Zeiten der Apartheid traditionell lange als Sport der Weißen. Besondere Bedeutung hat es deshalb auch, dass mit Siya Kolisi der erste Schwarze Kapitän das Team bei der WM zum Sieg geführt hat. Sehen Sie ein Interview mit ihm direkt nach dem Match hier.

In der nächsten LoNam könnt ihr mehr über das südafrikanische Team und die Geschichte des Rugby in Südafrika lesen.

Tina Helena