Neuer Impfstoff zum Weltmalariatag 2019

Neuer Impfstoff zum Weltmalariatag 2019

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Weltweite Kampagnen, Veranstaltungen und Projekte zum Weltmalariatag sowie die erstmalige Einsetzung eines neuen Impfstoffes verbreiten Optimismus im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria.

Anophelesmücke ©CDC

Das tödlichste Tier der Welt? Nein, keine Raubkatze, auch nicht der Weiße Hai, sondern die Anophelesmücke. Die spezielle Art von Stechmücken, die vor allem in tropischen Gebieten vorkommt, kann einige Fieberkrankheiten übertragen, darunter Malaria. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben circa 435.000 Menschen pro Jahr an Malaria, die meisten davon Kinder, ungefähr 90 Prozent auf dem afrikanischen Kontinent.

Unter dem Motto „Zero Malaria starts with me“ soll zum heutigen Weltmalariatag auf die Krankheit und insbesondere die Möglichkeiten zur Bekämpfung aufmerksam gemacht werden. In Paris organisierte die „RBM Partnership To End Malaria“, der am heutigen Tage auch die WHO beigetreten ist, zahlreiche Sensibilisierungsveranstaltungen, unter anderem die Vorstellung von Graffitikunst gegen Malaria, ein Fußballturnier und Bildungsaktivitäten. Diese sollen sowohl der Zivilbevölkerung als auch der Politik ein Bewusstsein für das Thema schaffen. Weitere Projekte, Kampagnen und Veranstaltungen sollen in ganz Afrika folgen.

Auch wenn eine Welt gänzlich ohne Malaria noch relativ utopisch scheint, wurde diese Woche ein enormer Schritt in die richtige Richtung getan. In Malawi startet momentan ein Pilotprojekt, in dem ein neuer Impfstoff nach circa dreißig Jahren Forschung das erste Mal systematisch eingesetzt wird. Bis 2022 sollen in Malawi, aber auch in Ghana und Kenia 360.000 Kinder geimpft werden. Einen hundertprozentig sicheren Schutz bietet die Spritze allerdings nicht. Laut den durchgeführten Studien wurden durch den Impfstoff rund 40 Prozent der Erkrankungen sowie in 30 Prozent der Fälle ein schwerer Krankheitsverlauf verhindert. „Das klingt nicht nach viel. Aber es gibt weltweit rund 219 Millionen Malariafälle jedes Jahr. Wenn wir das um 40 Prozent reduzieren können, dann hat das große Auswirkungen“, sagte WHO-Sprecher Rudi Eggers der Tagesschau.

Malaria bleibt also ein wichtiges Thema für den afrikanischen Kontinent. Malawi, Ghana und Kenia gehen voran und verbreiten Optimismus im Kampf gegen die Infektionskrankheit.

Elias Aguigah