Mindestens 157 Tote durch Zyklon in Mosambik und Simbabwe

Mindestens 157 Tote durch Zyklon in Mosambik und Simbabwe

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Durch den Sturm „Idai“ ist die mosambikanische Küstenstadt Beira stark zerstört und fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Schäden durch Sturm und Überschwemmungen werden für die Bevölkerung lange nachwirken. Auch Malawi und Simbabwe sind betroffen. Weiterer Regen wird noch erwartet.

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Seit Ende letzter Woche wütet der Zyklon „Idai“ in Ländern des Südosten Afrikas, mit schwerwiegenden Folgen: Allein in Mosambik starben bis jetzt mindestens 68 Menschen an den Folgen des Sturms, dazu kommen mindestens 89 Tote aus Simbabwe. Auch Malawi ist von „Idai“ betroffen, der bis zu 170 Stundenkilometer schnelle Winde, schwere Regenfälle und Sturmfluten mit sich bringt.

Der Zyklon hat seinen Ursprung im Indischen Ozean und traf in der Nacht zum Freitag auf die mosambikanische Küstenstadt Beira, mit circa 500.000 Einwohner*innen eine der größten und aufgrund ihres Hafens wirtschaftlich wichtigsten Städte Mosambiks. Die Stadt ist laut dem Internationalen Roten Kreuz zu 90 Prozent zerstört und mittlerweile fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Dammbruch zerstörte die letzte Straße, die Beira mit dem Rest des Landes verbindet. Zudem ist das Kommunikations- und Handynetz zusammengebrochen. Strom gibt es schon seit Donnerstag nicht mehr, die Stadt ist nur noch per Hubschrauber zu erreichen.

Inzwischen hat sich der Sturm in Richtung Simbabwe weiterbewegt. Leicht abgeschwächt richtete er auch dort noch immense Schäden an. Zehntausende Menschen haben ihre Wohnungen verloren. Das Gebiet Chimanimani ist vom Rest des Landes abgeschnitten, und Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa rief den nationalen Notstand aus. „Idai“ ist der schwerste Sturm seit dem Zyklon „Eline“, der im Jahr 2000 in Mosambik und Simbabwe mindestens 350 Menschen tötete und hunderttausende obdachlos zurückließ.

In den betroffenen Gebieten in Mosambik, Malawi und Simbabwe werden bereits Hilfsgüter so gut es geht verteilt, das Internationale Rote Kreuz ruft zu Spenden auf. Auch die Caritas international unterstützt die Nothilfe für die Betroffenen in Mosambik mit 100.000 Euro und bittet um weitere Spenden. Der Sturm jedoch ist noch lange nicht überstanden. Es wird in den nächsten Tagen noch mehr Regen erwartet.

Elias Aguigah

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