13. Gedenkmarsch für Afrikanische Opfer von Sklavenhandel, Kolonialismus und rassistischer Gewalt

13. Gedenkmarsch für Afrikanische Opfer von Sklavenhandel, Kolonialismus und rassistischer Gewalt

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Am Samstag, den 23. Februar 2019 fand zum 13. Mal der Gedenkmarsch für Opfer von Sklavenhandel, Kolonialismus und rassistischer Gewalt in Berlin statt. Organisiert wurde er vom Komitee für ein afrikanisches Denkmal in Berlin (KADIB). Der Marsch hatte zum Ziel, der Forderung nach Anerkennung der Verbrechen gegen afrikanische/Schwarze Menschen Nachdruck zu verleihen und ihren Widerstand zu würdigen.

In Berlin und ganz Deutschland tragen Straßen noch immer die Namen von Kolonialverbrecher*innen oder kolonialrassistische Namen, wie die „Mohrenstraße“ (in der Community auch M*Straße genannt) in Berlin-Mitte beispielsweise. Die Sprachgeschichte des Begriffs „Mohr“ ist vom Griechischen abgeleitet und bedeutet „dunkel“ oder „schwarz“ aber auch „töricht“ und ist dementsprechend abwertend. Die Benennung der Straße geht zudem auf den von Brandenburg-Preußen ausgehenden Handel mit Versklavten und die Verschleppung minderjähriger Afrikaner*innen nach Berlin zurück. Zuletzt ruft die Verwendung von rassistischen Begriffen rassistische Assoziationen hervor und ist in der Gegenwart nicht tolerierbar.

Bei der Umbenennung der Straßen sollen jedoch geschichtliche Ereignisse nicht vergessen werden. Dies soll geschehen indem wir uns aus der Perspektive derjenigen daran erinnern, die Widerstand geleistet haben und nicht aus der Perspektive derjenigen, die an den Verbrechen beteiligt waren. So könnte die Straße nach Anton Wilhelm Amo benannt werden, der als Kind versklavt und nach Europa gebracht wurde. Nach seinem Studium setzte er sich schon zu seiner Zeit für die Abschaffung der Sklaverei ein.

Weitere Kritik erhielt auch das Humboldt-Forum im kostspieligen Berliner Schloss. Dort sollen wertvolle Kulturschätze des afrikanischen Kontinents, die sich deutsche Kolonialisten unter fragwürdigen Bedingungen angeeignet haben, ausgestellt werden.

Zentraler Bestandteil der Aufarbeitung von rassistischer Gewalt vor, während und nach der Kolonialzeit soll ein Denkmal in Berlin und die umfassende Entschuldigung Deutschlands für seine Beteiligung an den Verbrechen auf dem afrikanischen Kontinent sein.

Alexa Vittur, Franziska Kramer

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