Aufbruch: Afrikanisches Kulturfestival Hamburg

Aufbruch: Afrikanisches Kulturfestival Hamburg

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Aufbruch in Afrika: Großes Herbstprogramm in Hamburg

Der senegalesische Graffitikünstler Docta neben einen Waldbild in Medina, Dakar, Senegal.

Vom 15. September bis 11. November 2018 veranstaltet Augenblicke Afrika e.V. an verschiedenen Orten der Stadt Hamburg zahlreiche Events im Rahmen des afrikanischen Kultur- und Filmfestival. Unter dem Motto „Protestbewegung in den Kunst- und Kulturszenen afrikanischer Metropolen und die Zukunft Afrikas“ präsentieren Musiker_innen, bildende Künstler_innen, Filmschaffende und Autor_innen aus den urbanen Kunstszenen sich und ihre Werke. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf dem Senegal, woher die überwiegende Mehrzahl der eingeladenen Künstler stammen.

Durch öffentliche Aktionen, Massenevents, permanente Permormances, Ausstellungen und Straßenkünste wollen diese Künstler_innen in ihren Heimatländern das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen und verändern. Sie wollen ihnen Mut zu machen, ihre Rechte einzufordern und ihre Lebensperspektiven zu entwickeln. Daraus sind in vielen Metropolen Afrikas große Protestbewegungen entstanden.

Erklärtes Ziel ist es vor allem, den Stolz der Menschen auf das eigene Land, ihre Kultur und ihre Identität als Afrikaner_innen wieder stärker ins Bewusstsein zu bringen. Sie rufen die Menschen dazu auf, sich nicht auf den gefährlichen und langen Weg nach Europa oder den USA zu machen, sondern in ihrem Land, in ihrer Heimat zu bleiben und dort aktiv für bessere Lebensbedingungen zu kämpfen.

Einige dieser Künstler_innen und Aktivist_innen stellen wir auf unserem afrikanischen Festival vor. Sie werden in Kooperation mit deutschen Künstlern und Jugendlichen Projekte vor Ort erarbeiten, Workshops anbieten und gemeinsam auftreten.

Programm (Angaben ohne Gewähr)
Samstag, 15.09., 18 Uhr
Große Auftaktveranstaltung in der Fabriqe des Gängeviertels mit Musik,
afrikanischem Essen, Projektionen und Vorstellung des Graffiti- Künstlers Docta aus Dakar.
Anschließend große Tanzparty. Ort: Fabrique, Valentinskamp 34 A, Hamburg, Zugang über Speckstrasse

Ab 16. September: Im Gängeviertel werden zwei Wochen lang zwei Wandbilder unter Anleitung des bekannten Künstlers Docta aus dem Senegal mit Hamburger Sprayern erstellt. Amadou Lamine Ngom aka „Docta“ ist einer der bekanntesten und aktivsten Künstler in der Hip Hop-Szene. Als Graffiti-Künstler sind seine Werke überall in Dakar zu sehen. Er entwirft CD-Cover und seine eigene Mode. Seit 2016 organisiert er das internationale Graffiti Festival „Festi-graff“, zu dem Künstler_innen aus aller Welt eingeladen werden.

Samstag, 22.09, ab 15 Uhr
Afrika sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken und besser verstehen.
Auf einer kleinen Bühne im Gängeviertel gibt es Filme und Musikdarbietungen lokaler afrikanischer Künstler_innen, afrikanisches Essen, Kinderprogramm sowie Infostände von afrikanischen Initiativen und Vereinen. Präsentation des ersten Wandbildes. Der Künstler ist anwesend. Abends große afrikanische Disco mit DJ Bouba u.a.. Bangoura Group: Konzert und Tanzanimation ab 16 Uhr, Toto Lightmann Kinderchor ab 18.30 Uhr. Ort: Fabrique, Valentinskamp 34a, Zugang über Speckstrasse

Samstag, 06.10., 20 Uhr
Fabrique im Gängeviertel: Kinshasa Nights. Party in der Fabrique im Gängeviertel. Live Bouba Fall Tanz-Trommel-Rap, anschließend Disco.

Dienstag, 23.10., 19.30 – Alabama Kino, Jarrestrasse 20, Hamburg
The Revolution Won’t Be Televised
Der Film von Rama Thiaw liefert eine über mehrere Jahre entstandene „Innensicht“ der senegalesischen Protestbewegung „Y’en a marre“ an der Schnittstelle zwischen Hip-Hop-Kultur und Politik. Ihr Film wurde auf der Berlinale 2016 mehrmals ausgezeichnet. Ein politischer Film über ein anderes, junges Afrika, das nicht Opfer ist, sondern Akteur. Diskussion mit der Filmemacherin und den Rappern Thiat und Kilifeu über die Demokratiebewegungen im Senegal – was hat sich verändert?

Mittwoch, 24.10., 19.30 – Kampnagelfabrik, Jarrestraße 20, Hamburg
Keynotes, Panel-Diskussion, Rap-Theater
Prof. Felwine Sarr, Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller, Philosoph, stellt sein Aufsehen erregendes Buch „Afrotopia“ vor. Aktivist_innen, Künstler_innen und Intellektuelle diskutieren Möglichkeiten und Grenzen aktueller Demokratiebewegungen in ihren Ländern. „Journal Rappé“ machen mit schnell gerappten Wortsalven tagesaktuelle News aus Politik, Religion und Sport in satirischer Form kompatibel für ein breites Publikum.

Donnerstag, 25.10., 19.30 – Kampnagelfabrik, Jarrestraße 20, Hamburg
Rapkonzert mit Keur Gui und Matador
Rapkonzert mit den angesagtesten senegalesischen Rap-Gruppen Keur Gui und dem Rapper Matador. Der Auftritt wird begleitet von Rappern und Breaktänzern der HipHop Academy Hamburg.

Samstag, 10.11., 22 Uhr – Fabrique im Gängeviertel
Große Abschlussparty des Festivals in der Fabrique. Angesagte DJs werden mit aktuellen Sounds sowie Klassikern der afrikanischen Musik den November heiß machen.

Montag, 01.11. bis Donnerstag, 11.11.
Filmfestival im Sudio-Kino