Berlin Fashion Week – noch bis zum 12. September in ganz Berlin

Berlin Fashion Week – noch bis zum 12. September in ganz Berlin

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Seit Montag, dem 06. September, ist in Berlin die Fashion Week in vollem Gange. Modelabels, Newcomer und große Marken präsentieren ihre aktuellen Kollektionen und kommen mit anderen Kreativschaffenden, Einkäufer*innen, Medienvertreter*innen und anderen interessierten Besucher*innen zusammen. Das Festival findet verteilt an vielen Orten in der ganzen Stadt statt und bietet die ganze Woche ein buntes Programm aus Veranstaltungen, Workshops sowie offenen Studios und Ausstellungen.

Mit dabei sind mehrere junge Designer*innen, die in ihren Kleidungsstücken vielfältige afro-europäische Verbindungen knüpfen. Kreativ setzen sie mit unterschiedlichen Ästhetiken und Stoffen auseinander und bauen nachhaltige Produktions- und Vertriebswege auf.

Das in Berlin ansässige Label Emeka produziert in Kenia hochwertige Herrenkleidung. Die farbenfrohen und gemusterten Anzüge werden von Schneider*innen per Hand aus Upcycling-Textilien hergestellt und sind somit echte Unikate. Labelgründer Sydney Emeka Nwakanma möchte durch das Label einen nachhaltige Einkommenswege für afrikanische Gemeinschaften genieren und gleichzeitig den europäischen Markt mit Produkten „Made in Africa“ zu diversifizieren.

Ebenfalls aus Berlin präsentiert sich die Designerin Buki Akomolafe auf der Fashion Week mit ihrem gleichnamigen Modelabel. In ihren Kollektionen bringt sie klassisch-europäische Schneider und traditionelle Handwerkskunst und Techniken Westafrikas zusammen. Zum Einsatz kommen feine ökologische Textilien und präzise, leicht androgyne Schnitte.

In der Schweiz sitzt das gleichnamige Label des experimentellen und kompromisslosen Designers Rafael Kouto. Mit seinen Kollektionen sieht er als Versuch dem Kapitalismus zu entfliehen und den Lebenszyklus von Kleidung und anderen Materialien in Bezug zu Globalisierung und Konsumkultur kritisch zu untersuchen. Afrikanische und westliche Kulturen verschmelzen dabei in einer visionären Ästhetik.

2015 wurde das Label Top Manta von afrikanischen Migrant*innen gegründet, die in Spanien ohne Papiere leben und zuvor oftmals als fliegende Händler*innen arbeiteten. In eigenen Werkstätten und Läden in Barcelona werden die Kleidungsstücke hergestellt, bedruckt und vertrieben. Das Label wird kollektiv und solidarisch betrieben und bietet ein selbstbestimmtes, politisches Sprachrohr der Community.


Am Donnerstagabend ist findet die Preisverleihung des Berlin Fashion Film Festivals ab 19:00 Uhr im Kino Zoo Palast statt. Nominiert ist unter anderem ein Film zu dem oben genannten Rafael Kouto.


Mehr Informationen gibt es auf der Webseite sowie den offiziellen Social-Media-Kanälen der Fashion Week.

Text: Martin Roggenbuck