Black History Month Köln: ...

Black History Month Köln: Eine Vision für die Zukunft

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Der Black History Month wird jährlich im Februar in den USA, Kanada und Deutschland sowie im Oktober im Vereinigten Königreich gefeiert.
Er würdigt die Beiträge und Errungenschaften Schwarzer Menschen in Geschichte, Kultur und Gesellschaft. Ursprünglich von dem Historiker Carter G. Woodson in den 1920er Jahren ins Leben gerufen, hat sich dieser Gedenkmonat zu einem wichtigen Ereignis entwickelt. Er soll nicht nur das Bewusstsein für die Geschichte und Errungenschaften der afrikanischen Diaspora schärfen, sondern auch Raum für Empowerment und den Kampf gegen Rassismus schaffen. Der Black History Month fördert das Verständnis für die historischen und gegenwärtigen Erfahrungen Schwarzer Menschen weltweit.

Seit 90 Jahren wird er ebenfalls in Deutschland gefeiert, initiiert von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) Anfang der 1990er Jahre. Mittlerweile hat der Black History Month viele Namen erhalten, wie etwa „Our Story Month“ – um zu betonen, dass wir als Schwarze Communities unsere Geschichten erzählen und gestalten. Ebenso „Her Story Month“ – um auf intersektionale Diskriminierungsformen aufmerksam zu machen und Schwarze Frauen in den Mittelpunkt zu stellen. Schließlich auch „Black Future Month“ – um die Bedeutung einer Zukunft für die Vergangenheit und Gegenwart zu unterstreichen.

Dieses Jahr im Februar dreht sich bei der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland Lokalgruppe Köln (ISD Köln) alles um den Black Future Month.

Warum ist dies gerade in diesen Zeiten so wichtig?

Der zunehmende Rechtsdruck in unserer Gesellschaft, in Deutschland und Europa, ist nicht mehr zu übersehen – selbst für jene, die bisher versucht haben, die Warnsignale zu ignorieren. Wir alle blicken angespannt auf die Bundestagswahl am 23. Februar. In dieser angespannten politischen Landschaft setzen wir unsere Visionen und Wünsche ein, um eine bessere Zukunft zu gestalten – in uns und um uns herum. Während der äußere Druck immer größer wird, nutzen wir Afrofuturismus als Form des Widerstands für eine gerechtere Zukunft.

Was ist Afrofuturismus?

Afrofuturismus ist eine kulturelle Bewegung, die sich mit der Verbindung von schwarzer Geschichte und Identität mit Technologie, Science-Fiction und Zukunftsvisionen beschäftigt. Er stellt eine kreative Antwort auf die Unterdrückung und Marginalisierung dar, die Schwarze Menschen weltweit erlebt haben, und entwirft alternative Realitäten, in denen Schwarze Gemeinschaften sich in ihrer vollen Stärke und Kreativität entfalten können. Durch Kunst, Literatur, Musik und Film bietet Afrofuturismus neue Perspektiven auf das Potenzial Schwarzer Menschen und fordert koloniale Erzählungen heraus. Diese Bewegung sieht in der Zukunft eine Möglichkeit der Befreiung und verbindet Hoffnung mit Widerstand.

Unsere Veranstaltungen im Black Future Month

08.02.25: Zoom-Veranstaltung „How Long ‚Til Black Future Month“
Ein inspirierender Vortrag und interaktive Workshops erkunden, wie wir die Zukunft Schwarzer Menschen gemeinsam gestalten können.
Uhrzeit: ab 18:00
Ort: Online via Zoom
Zoom-Link: https://zoom.us/j/95568490535?pwd=J0bfADQDiktmPnLGyCwWRLBm2Wvmfs.1
Meeting-ID: 955 6849 0535
Kenncode: 210276
Safer Space: Für Schwarze Menschen, afrikanischer Herkunft und der Diaspora.
Kostenlos

10.02.25: Schnupperstunde Swahili
Tauche ein in die Welt der Swahili-Sprache mit der Sankofa Lingua Academy. Ein interaktiver Online-Kurs, offen für alle.
Uhrzeit: 18:00–19:00
Ort: Online via Zoom
Zoom-Link: https://zoom.us/j/95439869799?pwd=94rbZu13FDbKQ4Vimkw4BsR50YE4U4.1
Meeting-ID: 954 3986 9799
Kenncode: 771656
Kostenlos

15.02.25: GSGEDM – „GOD SAID GIVE ‘EM DRUM MACHINES“
Filmvorführung von GSGEDM: GOD SAID GIVE ‘EM DRUM MACHINES. Der Film erzählt die Geschichte hinter einem der größten kulturellen Beiträge Detroits: Techno, geschaffen von Schwarzen Künstlerinnen in den 1980er Jahren. Wir erleben Pionierinnen wie Blake Baxter, Jeff Mills und Juan Atkins, die die Tanzmusik revolutionierten und die EDM-Industrie prägten.
Nach dem Film folgt ein Panel-Talk mit dem TIBA Movement e. V., das sich für die Repräsentation Schwarzer Künstler*innen in der elektronischen Musik einsetzt.
Veranstaltet von Afrika Film Festival Köln und TIBA Movement e. V. in Kooperation mit der ISD Köln.
Uhrzeit: ab 19 Uhr
Ort: Filmforum NRW e. V. – Kino im Museum Ludwig
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln – Altstadt/Nord
Kosten: 6 Euro

22.02.25: Healing 4 the Future – Eröffnung der BIPoC-Therapieplattform
Offizielle Vorstellung einer rassismuskritischen Website, die BIPoC den Zugang zu Therapie und Beratung erleichtert.
Uhrzeit: ab 18:00
Ort: Online via Zoom
Zoom-Link: https://zoom.us/j/92228635116?pwd=r1fDekgZPzgzXT0UtAdQmotgxY6l4n.1
Meeting-ID: 922 2863 5116
Kenncode: 516283
Kostenlos

Unterstützung für das Ehrenamt

Aufgrund kommunaler Kürzungen wird das Programm des Black History Month von der ISD Köln komplett ehrenamtlich erstellt. Um die Arbeit der Engagierten zu würdigen und eine kleine Aufwandsentschädigung zahlen zu können, freuen wir uns über Spenden. Jede Unterstützung hilft, dieses wichtige Programm weiterhin aufrechtzuerhalten und zukünftige Veranstaltungen zu ermöglichen.

Spendenaktion von Joanna Peprah: Black Future Month (ISD Köln)

https://www.gofundme.com/f/black-future-month-isd-koln

Joanna Peprah
Sprecherin und Beirätin der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V.
LOKALGRUPPE KÖLN