BLACK LIVES MATTER

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Pressemitteilung von power4africa e.V.: Dresden bezieht Stellung gegen Rassismus

Foto: power4africa e.V.

Stille. Genau acht Minuten und sechsundvierzig Sekunden Stille. Damit begann die Dresdner Demonstration vom 06. Juni 2020 unter dem Thema „Nein zu Rassismus – zusammen sind wir stark“ und gedachte damit George Floyd.
George Floyd war nicht das erste Opfer von Polizeigewalt in den USA, aber die Brutalität seines Todes hat weltweit Wellen geschlagen. Denn genau acht Minuten und sechsundvierzig Sekunden lang kniete der amerikanische Polizist Derek Chauvin auf dem Nacken des Afroamerikaners – unbeirrt von dessen Rufen „I can’t breathe“ („Ich kann nicht Atmen“) oder den Aufforderungen der Passant*innen, den Puls zu messen, nachdem George auf-hörte sich zu regen.
Die Dresdner Demonstration, eine von vielen in ganz Deutschland, gab anschließend verschiedenen People of Color die Möglichkeit, sich an die Demonstrant*innen zu richten. Viele von ihnen waren Weiß und machten nun das einzig Richtige in dieser Situation: Zuhören. Auch wir von power4africa hatten einen Redebeitrag vorbereitet: Der Leiter Bob Hooda erzählte von seinen eigenen Erfahrungen, betonend, wie wichtig es nun ist, sich gemeinsam stark zu machen und gegen Rassismus und Polizeigewalt anzukämpfen.
Danach setzten sich die über 4000 Demonstrant*innen von dem Altmarkt aus in Richtung Schießgasse in Bewegung, denn hier befindet sich die Dresdner Polizeidirektion. Erneut sind People of Color zu Wort gekommen, um mit Ihren Erzählungen zu zeigen, dass Polizeigewalt auch in Deutschland nicht unbekannt ist und beschrieben, wie Rassismus ihr ganzes Leben prägt.
Anschließend ging die Demonstration weiter auf ihrem Weg. Über die Carolabrücke steuerten die Menschen auf den Jorge-Gomondai-Platz zu. Viele von ihnen trugen Schildern, mit denen sie ihre Solidarität zum Ausdruck brachten, sich gegen Rassismus und Polizeigewalt positionierten und Gerechtigkeit für George Floyd forderten.
Am Jorge-Gomondai-Platz angekommen war das Ziel erreicht. Bewusst wurde dieser gewählt, da Jorge Gomondai das erste Dresdner Todesopfer durch Rassismus nach der Wiedervereinigung war. Hier gab es ein letztes Mal ein offenes Mikrophon, um sich an die schweigende Menge zu richten, bevor dieser Tag ohne ungewollte Vorkommnisse endete.
Die Demonstration zeigte: Wir sind viele. Wir sind gegen Rassismus. Wir machen uns stark. Auch wenn es noch ein weiter Weg ist, bis Rassismus und Polizeigewalt ein Ende gesetzt wird, so sind wir doch auf dem richtigen Weg und werden nicht aufhören, bis all die Ungleichheiten nur noch ferne Erzählungen sind. Danke an alle, die uns dabei unterstützen und begleiten.

Anna Linnemann,
power4africa e.V.

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