Brauchen wir einen afrikanischen Papst?

Brauchen wir einen afrikanischen Papst?

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Papst Franziskus von Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation), Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0

Was für einen Papst braucht die Welt bzw. die katholische Kirche? Wer könnte den christlichen Glauben auf globaler Ebene würdig vertreten? Ausnahmslos alle Päpste der letzten fünf Jahrhunderte stammten aus dem globalen Westen.

Ist es so abwegig, sich jemanden zu wünschen, der diesen Kategorien nicht entspricht? Wie wäre es mit einem Afrikaner als Papst?

Die Kirche hat im globalen Westen – man denke an die jüngsten Skandale in Deutschland um Missbrauchsfälle und Verweigerung der Notfallverhütung  – einen immer schwereren Stand. Auf dem afrikanischen Kontinent hingegen erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit. Es ist nicht abzustreiten, dass die Zahl afrikanischer Katholiken wächst. In Ländern wie Äthiopien und Eritrea gibt es das Christentum bereits seit dem vierten Jahrhundert.

Betrachtet man sich zudem die Hingabe, mit der viele Menschen jeder Generation in dutzenden afrikanischen Ländern regelmäßig zur Kirche gehen, so erscheint dieser Wunsch einmal mehr berechtigt. In Ländern wie Deutschland hingegen schrumpft die Zahl der regelmäßigen Kirchgänger stetig. Ein afrikanischer Papst wäre eine Revolution und vielleicht ein guter Schritt hin zu einer globaleren Repräsentativität der Kirche.

Realistisch ist diese Vorstellung deswegen leider noch lange nicht – könnte man meinen. Tatsächlich jedoch ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass zwei Kardinäle afrikanischer Herkunft zu den Kandidaten bei der nächsten Papstwahl gehören werden: Der Ghanaer Peter Kodwo Appiah Turkson, der zurzeit den Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden leitet, und Francis Arinze aus Nigeria gehören zu den diskutierten Favoriten.

Ronja Sommerfeld

Foto: Papst Franziskus von Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation)/ Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.0

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