Bye bye Plastiktüten!

Bye bye Plastiktüten!

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Tansania wagt einen zweiten Versuch bei der Abschaffung von Plastiktüten. Das Nachbarland Ruanda hat dabei eine wichtige Vorbildfunktion.

Foto: canal debris von Andrews, CC BY 2.0, flickr

„Wir werden uns von unserem Nachbarland Ruanda, das es erfolgreich geschafft hat, den Gebrauch von Plastiktüten zu unterbinden, eine Scheibe abschneiden“, verkündete Tansanias Umweltminister January Makamba am Montag. Er beauftragte den National Environment Management Council damit, einen Plan zur Abschaffung von Plastiktüten zu entwerfen.

In Ruanda ist der Gebrauch von biologisch nicht abbaubaren Plastiktüten seit 2008 illegal. Während viele andere Länder erst einmal die Möglichkeit in Erwägung ziehen, Steuern auf Einwegtüten zu erheben, entschied sich Ruanda dafür, Plastiktüten für den einmaligen Gebrauch sofort gänzlich zu verbieten. Die Verbraucher werden dazu angehalten, Papiertüten zu benutzen.

Ganz so eilig wie Ruanda hat es Tansania in dieser Hinsicht allerdings nicht, es ist nämlich bereits der zweite Versuch des Landes, der Plastiktüten-Problematik Herr zu werden. „Plastiktüten sind eine Bedrohung für unsere Umwelt und für unsere Gesundheit. Sie enthalten Chemikalien, die Krebs verursachen können und verschmutzen unsere Natur.“ Mit diesen großen Worten verabschiedete die tansanische Regierung bereits im August 2013 ein Gesetz, das den Gebrauch aller Plastiktüten mit einer Stärke unter 100 Mikrometern verbot – ohne echten Erfolg. In Geschäften und auf Märkten wurden sie fröhlich weiterverwendet und einige bezeichneten das Gesetz schon Ende 2013 als wirkungslos. Minister Makamba zufolge soll dasselbe nicht noch einmal passieren. Das Problem werde diesmal ernsthaft in Angriff genommen, mit einem gut durchdachten Plan und einer vorherigen Kosten- und Nutzenabwägung.

Patiani Batchati

Foto: canal debris von Andrews, CC BY 2.0, flickr