Der Afrika-EU-Gipfel in Brüssel 2014
Zum vierten Mal kommen die Vertreter_innen von 28 EU-Ländern sowie aus 54 afrikanischen Ländern zusammen. Nach Kairo, Lissabon und Tripolis findet das Gipfeltreffen dieses Mal in Brüssel statt. Unter dem Motto „Investing in People, Prosperity and Peace“ wird es wohl vor allem um die Entwicklungshilfe der EU für Afrika gehen.
Entwicklungsminister Gerd Müller sagt, dass Afrika nicht mehr nur als „Krisenherd“ gesehen wird sondern als „Chancenkontinent“. Es sei an der Zeit die Besserwissereien und Lektionen beiseite zu legen. Anstatt dessen soll eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ aufgebaut werden, um in Zukunft gleichberechtigt zu verhandeln. So wird zum Beispiel das Ziel angestrebt, die Rohstoffgewinnung den afrikanischen Ländern zu überlassen, damit auch der Gewinn bei ihnen bleibt. Außerdem sollen zur Profitsteigerung moderne landwirtschaftliche Techniken an die „Afrikaner“ weitergegeben werden.
Der Schwerpunkt der Diskussionsthemen konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung von Wohlstand und der gemeinsamen Besprechung über Friedens-und Sicherheitspolitik. Dabei werde es keine „dramatischen Durchbrüche“ geben. Dafür werde es aber Signale der Entschlossenheit geben, teilt der Entwicklungsminister mit. Die EU will schließlich größter Handelspartner Afrikas bleiben.
Von Seiten der deutschen Opposition wurde Kritik laut, dass keine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ vorhanden sei und Entwicklungsgelder lediglich als Druckmittel benutzt werden.
Wie der EU-Afrika-Gipfel letztendlich ausgeht, werden wir nächste Woche erfahren.
Kyra Hertel