Der Markt der Zukunft – Im Gespräch mit Dr. Akuma Saningong

Der Markt der Zukunft – Im Gespräch mit Dr. Akuma Saningong

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© KAC-Afrika GmbH
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Die neue LoNam Print-Ausgabe ist soeben erschienen und setzt in ihrem Titelthema das Leben in der Diaspora und die Geschehnisse auf dem afrikanischen Kontinent in den Kontext des Krieges in der Ukraine. Zudem bietet sie generelle Einblicke und Analysen aus in den Bereichen Politik, Wirtschaft und vielen mehr. Hier ging es unter anderem um Innovation und den „Markt der Zukunft“, wie Dr. Akuma Saningong den afrikanischen Markt in unserem Gespräch nannte.

Als Gründer und Leiter der KAC-Afrika GmbH und beschäftigt er sich mit der Stärkung der interkontinentalen Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Unternehmen. Mit uns sprach er über seine facettenreiche Tätigkeit, das große Potenzial des afrikanischen Marktes und die Zukunft der deutsch-afrikanischen Kooperation.

LoNam: KAC-Afrika ist ein Innovations- und Fördermittelberatungsunternehmen. Langes Wort – großes Feld. Was machen Sie konkret?

Das Ziel ist es, Klein- und Mittelständische Unternehmen dabei zu begleiten, neue innovative marktorientierte Produkte und Technologien auf den Markt zu bringen. Und dabei steht bei mir die Zusammenarbeit zwischen deutschen und afrikanischen Unternehmen im Fokus. Der afrikanische Markt ist groß – es ist der Markt der Zukunft. Und dabei soll Afrika nicht nur Absatzmarkt, sondern vor allem Produktionsstandort werden. Es gibt viele Fördertöpfe, die nicht rückzahlbare Gelder anbieten, um diese Marktverlagerung zu pushen. Durch diese Zusammenarbeiten entstehen besondere Wettbewerbsvorteile für die Unternehmen, da dieser Zukunftsgedanke einfach noch nicht so stark vertreten ist. Dabei ist der afrikanische Markt sehr interessant. Er birgt unheimliches Potenzial aufgrund der wachsenden Mittelschicht und durch die sehr junge Bevölkerung.

Als „Zukunftsmärkte“ sieht Dr. Akuma Saningong Märkte mit großer Nachfrage, wie zum Beispiel in den Sektoren von Energie und Digitalisierung. In seiner Arbeit befasst er sich somit mit vielen unterschiedlichen Themenbereichen.

LoNam: Was müssen Unternehmer*innen mitbringen, wenn Sie sich an Sie wenden möchten?

Eine innovative Projektidee mit Forschungs- und Entwicklungscharakter. Das ist, worüber wir in der Erstberatung sprechen: Was ist die Idee? Und gibt es einen Markt dafür? Auch die Suche nach Partner- oder Forschungskooperationen wird von KAC-Afrika übernommen. Anschließend muss die Idee natürlich vollständig konzipiert, zu Papier gebracht und begutachtet werden. Im Anschluss stellen wir einen Antrag für Fördergelder. Mit dem Förderbescheid in der Hand ist es aber noch nicht getan – die eigentliche Arbeit fängt jetzt erst an: wir betreuen die Projektumsetzung, die Entwicklung von Prototypen, die Vermarktung…

LoNam: Sie haben KAC 2007 ursprünglich als Verein gegründet: Kamerun4AfrikaClub ermöglicht Bildungsstipendien für Kinder und Jugendliche – ein ganz anders Thema als Unternehmensberatung. Wie ist der Verein noch aktiv?

Der Kerngedanke von KAC war und ist positive Entwicklung und Empowerment, aber Vereine sind meist auf Spendengelder und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Das schränkt unsere Arbeit sehr ein. Unser Ansatz ist: „Wenn Sie ein wenig Gutes tun wollen, gründen Sie eine Non-Profit-Organisation. Und wenn Sie viel Gutes tun wollen, gründen Sie eine Organisation mit Gewinnerzielungsabsicht.“ Durch die Profite, Kooperationen und Folgeentwicklungen kann ein Unternehmen meiner Meinung nach mehr erreichen. Natürlich muss das Unternehmen selber auch wachsen, aber die restlichen Profite fließen nun in den noch immer bestehenden und aktiven Verein.

Wie schafft Dr. Akuma Saningong es, die vielen unterschiedlichen Themenbereiche abzudecken? Wie spiegelt sich seine Tätigkeit als Motivationstrainer in seiner Arbeit als Unternehmensberater wieder? Im Hinblick auf Deutschlands Suche nach neuen Partnerschaften aufgrund des Krieges in der Ukraine: Was steht einer Zusammenarbeit mit afrikanischen Ländern im Weg? Diese und weitere Fragen, Dr. Akuma Saningongs Antworten und Erklärungen, sowie das vollständige Interview mit dem Gründer der KAC-Afrika GmbH sind in der aktuellen LoNam Print-Ausgabe „Die afrikanische Diaspora in der EU rettet Leben aus der Ukraine“ von Juni und Juli 2022 nachzulesen.