Deutsche Regierung möchte afrikanische Wissenschaftler_innen anwerben

Deutsche Regierung möchte afrikanische Wissenschaftler_innen anwerben

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Neue Zukunftsperspektiven für Afrikaner_innen sollen durch die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ermöglicht werden. Es wird ein Postdoc-Programm für hochqualifizierte Wisschenschaftler_innen angeboten.

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung, die seit über 60 Jahren Spitzenforscher_innen fördert, möchte mehr Stipendiat_innen aus Afrika erreichen. Der Anlass dafür ist die neue Afrika-Politik des deutschen Bildungsministeriums, die die Programme der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mitfinanziert. Darüber hinaus strebt die Stiftung an, intern die Zahl der Afrikaner_innen zu erhöhen. Die Stipendiaten sind unter dem Ausdruck Humboldtianer_innen bekannt. Durch das Stipendium soll den Forschenden ermöglicht werden, ein bis zwei Jahre an deutschen Hochschulen am Postdoc-Programm teilzunehmen. Mitunter fördert ein Programm spezielle Projekte mit entwicklungspolitischen Hintergründen. Professoren, Nobelpreisträger und Kleindirektoren gehören zum Kreis der Humboldtianer_innen.

Bislang kommen nur 2,5 Prozent geförderten Wissenschaftler_innen aus dem südlichen Afrika. Die Zahl von hochqualifizierten Bewerber_innen aus Afrika, die sich mit internationalen Konkurrenten durchkämpfen, ist sehr gering. Denn man muss viele Hürden überwinden, um in afrikanischen Ländern als Wissenschaftler_innen erfolgreich zu werden. Ein Grund für die geringe Zahl von Wissenschaftler_innen in der afrikanischen Forschung ist wohl auch, dass sie in der Lehre mehr Geld verdienen können. Das Deutsch-Afrikanische Netzwerk, das seinen Sitz in Kamerun hat, will mithilfe der Humboldt-Stiftung die afrikanischen Universitäten unterstützen. Diese sollen vom Deutsch-Afrikanisches Netzwerk profitieren und dessen Kontakte für Partnerschaften, Austauschmöglichkeiten oder der Suche nach Prüfer_innen nutzen. Deutschland sieht darin eine gute Investition: Die Wissenschaftler_innen kehren in ihre Länder zurück und mehr als 90 Prozent von ihnen nehmen dort aller Voraussicht nach eine Spitzenposition ein.

Caroline Asabere

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