Diskriminierungen gehören immer noch zum Alltag
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes macht in ihrem Report deutlich, dass in Deutschland Menschen aufgrund ihrer Herkunft häufig immer noch Diskriminierungen, Ausgrenzungen und Mobbing ausgesetzt sind. Sie gehören in Schulen und Hochschulen, sowie am Arbeitsplatz sogar zum Alltag.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass jeder vierte Schüler oder Student mit Migrationshintergrund, egal ob aus dem arabischen Raum, Asien oder Afrika, sich regelmäßig von Behörden und Einrichtungen, wie beispielsweise der Schule, benachteiligt fühlt.
Solche Negativerfahrungen haben gravierenden Einfluss auf die Motivation und Leistungen und, damit auch auf den Bildungserfolg, der Betroffenen.
Der 450-seitige Bericht, der von der Antidiskriminierungsstelle alle vier Jahre beim Bundestag vorgestellt werden muss, bietet dabei auch Vorschläge zu Beseitigung von Benachteiligung. So fordern sie die Einrichtung freier Beschwerdestellen innerhalb von Institutionen, wie beispielsweise Universitäten, an die sich Betroffene wenden können. Sowie wird für anonymisierte Bewerbungen, um Ausgrenzungen bei der Jobsuche zu vermeiden und die Verankerung eines Antidiskriminierungsschutz im Landesbildungsgesetz plädiert.
„Es ist das erste Mal in Deutschland, dass Benachteiligungserfahrungen bei Bildung und Arbeit derart umfassend untersucht wurden“, sagte Christine Lüders, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle bei der Übergabe an den Bundestag. Die Beseitigung von Ausgrenzungen im Alltag, Arbeit und Ausbildung ist für Deutschland ein wichtiges Ziel. Nur so kann der Staat Chancengleichheit für jeden Bürger garantieren.