Eine literarische Oase am Ostkreuz

Eine literarische Oase am Ostkreuz

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Buchhandlung für afrikanische und afro-diasporische Literatur in Berlin eröffnet

Die Gründerinnen Karla Kutzner (links) und Stefanie Hirsbrunner (rechts) (c) InterKontinental

Afrikanische Literaturen und solche aus der afrikanischen Diaspora; Kinder- und Sachbücher, Romane, Kurzgeschichten und Lyrikbände: Das und vieles mehr bietet die Buchhandlung Interkontinental, die am 15. Dezember 2018 in Berlin-Friedrichshain ihre Eröffnung feierte. Von Klassikern wie „Alles zerfällt“ von Chinua Achebe und der „Dekolonisierung des Denkens“ von Ngũgĩ wa Thiong’o über aktuellere und moderne Werke von Chimamanda Ngozi Adichie und Alain Mabanckou bis hin zu spannenden Neuerscheinungen wie „Süßwasser“ von Akwaeke Emezi; Literaturliebhaber*innen kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten. Neben Büchern auf Englisch, Französich und Deutsch können hier auch originalsprachige Werke nicht nur in Kiswahili, sondern in verschiedensten afrikanischen Sprachen erworben werden. Die Buchhandlung bietet Interessierten, Studenten*innen und Wissenschaftler*innen eine bunte Mischung, die dazu einlädt, die Vielfalt des afrikanischen Kontinents und seiner Bewohner*innen auf literarische Weise zu entdecken.

Der Buchladen in der Sonntagsstraße (c)InterKontinental
Der Buchladen in der Sonntagsstraße (c)InterKontinental

Die Gründerinnen, Stefanie Hirsbrunner und Karla Kutzner, möchten damit den Dialog zwischen unterschiedlichen Berliner Kulturen fördern und die afrikanische Diaspora in Berlin sichtbarer machen. Zusätzlich könnte die Buchhandlung die Verbindung zwischen der afrikanischen Diaspora Berlins und dem Kontinent stärken: Sie bietet eine Möglichkeit für Berliner*innen, sich mit ihren afrikanischen Wurzeln auseinanderzusetzen. Die beide Gründerinnen waren bisher insbesondere im politikwissenschaftlichen Bereich tätig und organisieren mit ihrer Agentur „InterKontinental“ regelmäßig Veranstaltungen mit afrikanischen Autoren*innen. Auch das African Book Festival Berlin ist ihre Schöpfung. Der Name der Buchhandlung verdeutlicht das Ziel der Gründerinnen, neue Perspektiven auf Afrika zu vermittlen und den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern. In jedem Fall bedeutet dieses neue Geschäft am Ostkreuz eine Bereicherung für die Berliner Literaturszene, sind doch bisher Werke afrikanischer Autor*innen nicht gerade leicht und überall zu finden.

Sophie Wade

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