Facebook eröffnet erste afrikanische Niederlassung

Facebook eröffnet erste afrikanische Niederlassung

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Facebook eröffnete am 29. Juni das erste Büro auf dem afrikanischen Kontinent, um die wachsende Zahl der afrikanischen Nutzer_innen besser erreichen zu können.

Facebook hat derzeit 120 Millionen Nutzer_innen auf dem afrikanischen Kontinent, auf dem mehr als eine Milliarde Menschen leben. Das Potenzial auf dem afrikanischen Markt ist dementsprechend groß. Potenzielle Nutzer_innen sollen nun mit Initiativen, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind, erreicht werden. Daher wurde am 29. Juni die erste Niederlassung der amerikanischen Firma Facebook in Johannesburg eröffnet. Die Leiterin ist Nunu Ntshingila-Njeke, die vorher sehr erfolgreich in der Werbebranche arbeitete.

Die Eröffnung des Büros in Johannesburg ist nur ein Teil der Initiativen von Facebook, die das Unternehmen auf dem afrikanischen Markt präsenter machen sollen. Mehr als 80 Prozent rufen ihren Facebook-Account ausschließlich über das Mobiltelefon ab, nur wenige verfügen über einen Internetanschluss zu Hause. Vor Kurzem wurde daher die Facebook-App auch als Facebook Lite-App zugänglich gemacht. Für den Download wird nur 1 MB benötigt, was Kosten und lange Wartezeiten bei Downloads vermeidet.

Außerdem will Facebook in Kooperation mit dem südafrikanischen Mobilfunkanbieter Cell C in Südafrika die Initiative internet.org starten. Das Ziel ist es, „kostenlosen Zugang zu Basisdienstleistungen in Märkten, in denen der Internetzugang selten bezahlbar ist“ zu bieten, wie es auf der Webseite der Initiative heißt. Mit der von internet.org zur Verfügung gestellten App können Facebook und 30 andere Webseiten kostenlos abgerufen werden. Diese Webseiten sollen bei der Jobsuche helfen und liefern Informationen zu Bildung und Gesundheit.

Konkurrenz macht Facebook dabei das südafrikanische Unternehmen Mxit, ein soziales Netzwerk, das auf dem Mobiltelefon abgerufen werden kann. Mit einem geringen Datenvolumen der Dienste und kostenlos verfügbaren Informationen zu Bildung und Gesundheit ist das Unternehmen gut an die digitale Infrastruktur Südafrikas angepasst. Das Geschäftsmodell ist sehr erfolgreich: Im Südlichen Afrika hat Mxit über sieben Millionen Nutzer_innen, davon fünf Millionen in Südafrika. Damit ist Mxit noch Marktführer. Es wird sich nun zeigen, ob sich das lokale Unternehmen gegen den Global Player Facebook behaupten kann.

F.B.