Filmkunst von Marokko bis Katar
Vom 11. bis 18. April 2018 läuft in Berlin das neunte Arabische Filmfestival.
ALFILM, das deutschlandweit größte Festival für arabische Filmkunst, geht in die neunte Runde. Seit 2009 stellt der Verein makan – Zentrum für arabische Filmkunst und Kultur e.V. ein buntes Programm aus Spielfilmen, Dokumentar- und Kurzfilmen aus arabischen Kulturen zusammen. In verschiedenen Berliner Kinos trifft nahöstliche auf nordafrikanische Filmkunst, die Kooperationen sind so divers wie die Filme selbst. ALFILM präsentiert eine abwechslungsreiche und vielfältige arabische Kulturszene, ist nichtkommerziell und wird ehrenamtlich getragen. Im Publikum mischen sich arabische Filmemacher_innen und Intellektuelle aus der Berliner Kulturszene mit Interessierten aller Art.
Begleitet wird das Festival von einem Rahmenprogramm aus Künstlergesprächen, Podiumsdiskussionen, Schul- und Kindervorstellungen. Die Nebenreihe SPOTLIGHT widmet sich gesellschaftlich relevanten Themen wie Migration, Jugendkultur, Humor und Körper in der arabischen Gesellschaft. Der Schwerpunkt des diesjährigen Festivals liegt auf “Arab masculinities“: Weg von orientalisierten Stereotypen, wird der Blick auf Maskulinität gerichtet. Welche Erwartungen werden an arabische Männer gestellt und wie finden sie ihren Platz in der Gesellschaft?
Schon der Eröffnungsfilm „Beauty and the Dogs – la belle et la meute“, der bereits 2017 auf den Filmfestspielen von Cannes zu sehen war, warf jede Menge Fragen über ein nachrevolutionäres Tunesien auf, das seine autoritär-patriarchischen Strukturen noch lange nicht abgestreift hat. Hauptdarstellerin Mariam Al Ferjani war gleich zweimal auf dem Festival zu Gast und beantwortete bei einer anschließenden Gesprächsrunde zahlreiche Fragen aus dem Publikum.
Noch zwei Tage und 8 Filme sind beim ALFILM-Festival zu sehen diese Woche – eine Gelegenheit, die man auf keinen Fall verpassen sollte!
Tatjana Sopart
Infos zum Programm und zu den Veranstaltungsorten: http://www.alfilm.de/.