Flucht in den Niger? Gaddafi sagt: Nein!
Die Nachricht über Gaddafis angebliche Flucht in den Niger wurde durch ein Telefonat mit einem syrischen TV-Nachrichtensender verbreitet. Der Anruf kam offensichtlich aus dem Inneren Libyens. Tage zuvor überlegte die Regierung aus dem Niger aber tatsächlich wie man mit Gaddafi verfahren würde, sollte er im Nachbarstaat asyl suchen. Wie der nigrische Außenminister Mohamed Bazoum der BBC in ihrer Hauptstadt Niamey mitteilten, überlege man derzeit, ob man Gaddafi aufnehmen oder ihn dem Internationalen Strafgerichtshof übergeben würde.
Während sich die Spekulationen über Gaddafis Flucht wegen dem Überlauf regimetreuer Akteure in den Niger unter der Woche hartnäckig hielten, verlangten die vorübergehenden Authoritäten Libyens, dass der Staat Niger kein Asyl für Gaddafi bereitstellen solle. In einem BBC-Interview am Mittwoch bestätigte der nigrische Außenminster, dass Mitglieder der Gaddafi Regierung die Grenze zum Niger passierten. Gleichzeitig negierte er aber die Behauptungen einiger Medien, Gaddafi oder einen seiner Söhne in das Land aufgenommen zu haben.
Auch Burkina Faso musste sich zu möglichen Exilfragen äußern. Das südwestlich an den Niger grenzende Land leumdete ebenfalls, dass sie Gaddafi Asyl angeboten hätten.
Während Gaddafis Frau, zwei seiner Söhne und seine Tochter letzte Woche in das benachbarte Algerien geflohen sind, bleiben die Berichte über den Verbleib des libyschen Diktators reine Spekulation. Libyens Nationales Übergangsregiment (NTC), sowie westliche Offizielle sagten, dass ihnen keine Hinweise über eine mögliche Flucht Muammar al Gaddafis vorliegen würden.
G.S. 08.09.11