Friedensnobelpreis für Denis Mukwege
Der kongolesische Arzt Denis Mukwege ist Preisträger des Friedensnobelpreis 2018, teilte das Nobelpreiskomitee mit.
Er arbeitet nicht nur als Gynäkologe und Chirurg, sondern engagiert sich auch seit vielen Jahren als Menschenrechtsaktivist gegen sexuelle Gewalt an Frauen. Für sein Engagement wurde der Kongolese Denis Mukwege unter anderem mit dem Menschenrechtspreis der UN, dem Right Livelihood Award und dem Sacharow-Preis der EU ausgezeichnet. Nun kommz die wohl renommierteste Auszeichnung der Welt hinzu: Der Friedensnobelpreis 2018.
Seit Mitte der 1990er Jahre behandelt der 63-jährige Mukwege Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden. Mit der Eröffnung der Panzi-Klink in Bukavu, in der Provinz Kivu – eine der am stärksten betroffenen Bürgerkriegsregionen im Osten des Landes – konnte Mukwege bis heute mehr als 40.000 Opfern sexueller Verbrechen das Leben retten. Seine Tätigkeit zieht seit vielen Jahren das Interesse der Weltöffentlichkeit auf sich. Während seiner zahlreichen Auftritte machte er weltweit auf die politischen, ökonomischen und sozialen Missstände in der DR Kongo aufmerksam. Sein Engagement beruht somit nicht allein auf seiner Arbeit als Chirurg und Gynäkologe.
Gemeinsam mit Denis Mukwege wird auch die jesidische Aktivistin Nadia Murad ausgezeichnet. Die 25-Jährige war von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak als Sklavin verschleppt und missbraucht worden. Nach ihrem Neuanfang in Deutschland setzt sie sich für die Strafverfolgung von IS-Verbrechen ein.
Foto: Denis Mukwege von Claude Truong-Ngoc (Nov 2014), Wikimedia. CC BY-SA 3.0