Hadja Kitagbe Kaba für Panter-Preis der taz nominiert

Hadja Kitagbe Kaba für Panter-Preis der taz nominiert

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Nun ist die Gründerin für den Panter-Preis der taz nominiert. Dieser wird bereits zum siebten Mal an Helden und Heldinnen des Alltags verliehen. „Den Preis zu bekommen wäre eine große Freude für mich, damit könnten wir unser neues Projekt, den Bau eines Kindergartens in Guinea, verwirklichen“, sagt Kaba. Mit einem Hort für die Kleinsten sollen die Aufklärungskampagnen noch besser fruchten. Vor allem die mangelnde Bildung stellt ein großes Hindernis dar. „Es ist schwer, selbst gebildete Menschen davon zu überzeugen, dass die weibliche Beschneidung gefährlich für die Mädchen ist“, so Kaba.

Die Guinearin hat selbst zwei Töchter. Angst, dass ihre Kinder bei einem Besuch in ihrer Heimat beschnitten werden könnten, hat sie nicht. „Bei uns in der Familie sind zum Glück alle dagegen. Normalerweise darf die Mutter, die Großmutter, die Schwester und sogar die Freundin die Kinder zur Beschneiderin bringen.“ Oft würden die Menschen zurückweisend reagieren und sie als „europäisiert“ darstellen.

In Guinea sind über 90 Prozent der Mädchen und Frauen beschnitten, obwohl das westafrikanische Land die Praxis bereits seit 1969 verbietet. „Bei uns gibt es drei wichtige Initiationsfeste: die Geburt, die Beschneidung und die Heirat. Wir von Mama Afrika e.V. versuchen, die Beschneidung durch ein anderes Fest zu ersetzen, zum Beispiel eine Feier zur Einschulung“, sagt Kaba.

Die Abstimmung für den Panter-Preis läuft noch bis zum 3. September 2011. Unter https://www.taz.de/zeitung/tazinfo/panterpreis/wahl/ kann unter Angabe der Adresse für einen Favoriten gestimmt werden.

 

In der kommenden Ausgabe von Lonam (Oktober/November) können Sie den vollständigen Bericht zu Hadja Kitagbe Kaba lesen.

 

B.R. 12.08.2011

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