Innovation lässt aus Abfall einen Radiosender werden

Innovation lässt aus Abfall einen Radiosender werden

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Kelvin Doe ist erst 13 als er seine erste technische Errungenschaft vorweisen kann. Sodawasser, Säure und Metall- all das, umpackt mit Klebeband, ergeben seine erste Batterie. Ohne dass, er vorher je eine besaß, hatte er aus eigens angereichertem Wissen einen Energiespender geschaffen. Dazu baut er, ebenfalls aus Abfall, einen Generator.
In Sierra Leone, Kelvins Heimatland, gibt es viel zu wenig Energie für die ganze Bevölkerung. So gibt es in seinem Dorf einmal wöchentlich Strom, den Rest des Monats bleibt es dunkel.

Die eigens hergestellte Batterie ist aber erst der Anfand für Kelvin Does weiteren Weg. Sein Traum ist es nämlich eine eigene Radiostation aufzubauen, sodass er aus weggeschmissenen Elektronik- und Metallteilen seine Mischpulte und eine Antenne bastelt, damit sein Radiosender auch für die Dorfbewohner empfangbar wird. Er spielt nun als DJ Focus Musik und verbreitet in der Region Nachrichten. Wichtig ist das vor allem, um die Kommunikation der Bewohner Sierra Leones herzustellen und Debatten zu fördern. Mit wenigen Ressourcen und ohne vorher entwickeltes Wissen stellt er das Leben einer Dorfgemeinschaft auf den Kopf. Er setzt sein Talent zugunsten der Dorfbewohner ein. Die Batterien gibt er zum Beispiel an Nachbarhäuser weiter. Außerdem kommen die Nachbarn in sein Haus, um Handys aufzuladen. Neben seiner Radiostation, die er mittlerweile mit anderen Jugendlichen im Durchschnittsalter von 12 Jahren betreibt, hat er schon ein neues Projekt im Kopf- Eine Windmühle, die als Stromgenerator für das ganze Dorf dienen soll.

Im Alter von 15 Jahren erhielt sein Leben eine unerwartete Wendung. Als jüngster Teilnehmer überhaupt nahm er am „Visitors Practitioner’s Program“ des Massachusetts Institute of Technology teil. Es ist eines der renommiertesten Forschungsprojekte auf der ganzen Welt.
Dafür verließ er zum ersten Mal seine Heimat und flog in die USA. Zusammen mit Experten verbesserte er seine Konstruktionen. Dabei merkt er schnell, dass er Heimweh bekommt und weiß, dass er sein Können an Sierra Leone weitergeben möchte, anstatt wie viele andere ins Ausland zu gehen

Die Geschichte des Jungen ist eine, die andere ermutigen kann, ihre Träume zu verwirklichen und ihr Können unter Beweis zu stellen und zeigt, dass man mit nur wenigen Grundlagen, das Leben einer ganzen Gemeinschaft verändern kann.

Kyra Hertel

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