Internationaler Tag der Menschenrechte – wie z.B. sauberes Wasser!

Internationaler Tag der Menschenrechte – wie z.B. sauberes Wasser!

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Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember macht Hoffnungszeichen e.V. auf das Menschenrecht auf sauberes Wasser aufmerksam. In vielen Teilen Afrikas ist dieses grundlegende Recht gefährdet, wie etwa im Südsudan.

Das Recht auf sauberes Wasser sieht Hoffnungszeichen e.V. als ein essenzielles, aber stark gefährdetes Menschenrecht. Vor allem die Situation im Südsudan beschäftigt die Expert*innen. © Hoffnungszeichen e.V.

„Zugang zu sauberem Wasser ist eines der elementarsten Menschenrechte. Wasser bedeutet Leben. Doch weltweit wird Millionen Menschen dieses Recht verwehrt“, betont Klaus Stieglitz, Menschenrechtsexperte bei Hoffnungszeichen e.V. in Konstanz. „Im Südsudan haben über 600.000 Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Der obere Trinkwasserleiter, der durch zahlreiche Handbrunnen erschlossen ist, wurde nach unseren Recherchen durch Abfälle aus der Ölproduktion verseucht. Das Wasser ist an vielen Orten ungenießbar“.

Klaus Stieglitz beim Entnehmen von Wasserproben in der Nähe der Ölfelder. © Hoffnungszeichen e.V.
Klaus Stieglitz beim Entnehmen von Wasserproben in der Nähe der Ölfelder. © Hoffnungszeichen e.V.

Nach jahrelangen Recherchen und eigenen Studien konnte die Organisation belegen, dass u. a. der malaysische Ölkonzern und Daimler-Partner Petronas im nördlichen Südsudan durch die unsachgemäße Abfallentsorgung bei der Förderung und Weiterverarbeitung von Erdöl das Grund- und Trinkwasser zahlreicher Menschen verschmutzt hat. Giftstoffe gefährden die Gesundheit der Menschen der Region Northern Liech. Hoffnungszeichen setzt sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung im Südsudan ein. Der Verein fordert ein Ende der Trinkwasserverschmutzung, medizinische Behandlung sowie Zugang zu sauberem Wasser für die Betroffenen.

„Die Achtung der Menschenrechte muss eine gesetzlich verankerte Pflicht aller international tätigen Unternehmen sein“, so Stieglitz. „Wir fordern eine klare Gesetzgebung zum Schutz der Menschenrechte und der Umwelt. Dazu kann ein Lieferkettengesetz beitragen. Die bisherige Freiwilligkeit in diesem Bereich hilft den von Menschenrechtsverletzungen Betroffenen oftmals nicht weiter.“ Das Lieferkettengesetz würde einen verbindlichen Rahmen schaffen und Unternehmen verpflichten, Menschenrechte in ihren Lieferketten zu beachten. Bei Nichteinhaltung müssen Konzerne für Schäden haften und können zur Rechenschaft gezogen werden.

In der aktuellen LoNam berichten wir ausführlich über die Gefährung der Trinkwasserversorgung in der Region und die Aktionen, die auch bei uns darauf aufmerksam machen. Lesen Sie rein!

 

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