Libyen zum

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Wir sind Muslime für einen moderaten Islam[…]“, so Jalil bei seiner Ansprache auf dem neu benannten Märtyrer-Platz in Tripolis. Sein Ziel sei es einen neuen demokratischen Staat zu erschaffen, der einem moderatem Islam folgt, hieß es weiter. Das die Scharia, das islamische Recht, die Grundlage der Ordnung darstellt, lässt viele Experten aufhorchen. So wird die Begrifflichkeit „Scharia“ mittlerweile in vielen muslimischen Ländern als Kampfbegriff gewertet. Jalil stellt in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN allerdings klar, dass „wir keine extremistischen Ideologien von rechts oder links zulassen“.

Die Fahnen schwingenden Unterstützer umjubelten die Rede Jalils, der zudem zur Einigkeit aufrief und sich gegen Hass und Neid aussprach. Gegenüber dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira sagte er: „Wir sind ein muslimisches Volk, für einen moderaten Islam und wir werden auf diesen Weg bleiben.“ Nach Ländern wie beispielsweise Ägypten, Bahrain, Jemen, Kuwait, Libanon, Sudan oder Syrien, würde Libyen zu den Staaten auf der Welt zählen, die die Scharia als Rechtsordnung in ihre Verfassung integriert haben.

 

Kürzlich wurde allerdings heftige Kritik am Übergangsrat laut. Nach Berichten des NGO´s Amnesty International gebe es systematische Folterungen der Rebellengruppen an Schwarzafrikanern. Diese würden laut Aussage der Menschenrechtsorganisation fälschlicherweise als Söldner Gaddafis gehalten und würden oftmals entführt, willkürlich festgehalten, gefoltert und gar getötet werden. Die Organisation ruft Mustafa Abdul Jalil und seine Regierung dazu auf diese Vorfälle zu klären und die Täter rechtmäßig zur Rechenschaft zu ziehen.

 

 

G.S. 13.09.11