Neue Straßennamen werden Realität
Berlin: Die Debatte um die Umbenennung mehrerer Straßen im Afrikanischen Viertel bewegt sich auf ein positives Ende zu.
Wie LoNam im Februar berichtete, gibt es Bewegung in der Debatte um die Umbenennung einiger Straßen im Afrikanischen Viertel in Berlin. Diese Straßen, die deutschen Unterdrücker_innen in der Kolonialzeit gewidmet sind, sind der afrikanischen Community seit Langem ein Dorn im Auge. Die Bezirksversammlung von Berlin-Mitte hat am Donnerstag, 19.4.18, schießlichfür den Antrag zur Umbenennung gestimmt. Demnach wird die bisherige Lüderitzstraße künftig dem Widerstandskämpfer im damaligen Deutsch-Südwestafrika Cornelius Frederiks gewidmet, der Nachtigalplatz wird zum Bell-Platz, nach dem Kameruner Rudolf Manga Bell. Die Petersallee bekommt gleich zwei neue Namen: Ein Teil wird zur Maji-Maji-Allee, die an den Widerstandskampf gegen die Deutschen in Tansania erinnern soll, der andere wird zur Ehrung der namibischen Unabhängigkeitskämpferin zur Anna-Mungunda-Allee. Dieser Beschluss muss nun noch vom Bezirksamt Mitte bestätigt werden. Vor der tatsächlichen Umsetzung wird aber noch mit Klagen von Anwohner_innen gerechnet.
Ronja Zoe Schultz