Rassistische Beleidigungen beim DFB-Pokal

Rassistische Beleidigungen beim DFB-Pokal

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Im DFB-Pokalspiel am Dienstag zwischen Schalke 04 und Hertha BSC wurde der Herthaner Jordan Torunarigha nach Aussagen des Hertha-Kapitäns Niklas Stark von Schalker Fans rassistisch beleidigt. Schalkes Vorstand kündigte Nachforschungen an.

Jordan Torunarigha in den Farben seines Teams. Foto: © Steindy CC BY-SA 2.0 de

Beim gestrigen Spiel wurde nach dem Ende eines packenden Achtelfinales zwischen Schalke und Hertha der Fußball plötzlich zur Nebensache. Das Spiel, das in die Verlängerung ging, endete mit 3:2 für Schalke. Eine entscheidende Szene der Verlängerung war die gelb-rote Karte für den Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha, der sichtlich frustiert nach einem vermeintlichen Foul an ihm einen Getränkekasten zu Boden warf. Bereits gelb verwarnt sah er für diesen emotionalen Ausbruch die gelb-rote Karte.

Nach dem Spiel gab Herthas Kapitän Stark eine Erklärung für diese Kurzschlussreaktion: Torunarigha sei von den Rängen rassistisch beleidigt worden und schon vor Beginn der Verlängerung zu seinem Trainer Klinsmann gegangen, der ihn beruhigen musste. Der emotional aufgewühlte 22-jährige habe auf dem Platz geweint und nicht mehr weiterspielen wollen, sagte auch sein Gegenspieler Raman.

In einer öffentlichen Mitteilung solidarisierte Hertha sich mit Torunarigha, während der Schalker Vorstand ankündigte, Nachforschungen anstellen zu wollen und die Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Von Seiten des DFB gab es bisher kein Statement, auch nicht bezüglich des Verhaltens des Schiedsrichters der trotz eines Hinweises des Hertha-Trainers nichts unternahm, um Torunarigha vor dem Verhalten auf der Tribüne zu schützen. Ob und was für ein Nachspiel die Vorfälle haben werden, ist also noch unklar.

Ronja Zoe Schultz

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