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 „Homestory Deutschland. Schwarze Biografien in Geschichte und Gegenwart“ heißt die Ausstellung mit Begleitprogramm von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.), die vom 15. 03 bis 07.04.13 in Hamburg stattfindet. Biografien von 27 schwarzen deutschen Persönlichkeiten aus drei Jahrhunderten werden dort vorgestellt. Wenn man sich diese individuellen Lebenswege anschaut, wird deutlich, dass es die oft beschriebene „Geschichtslosigkeit“ der Migranten nicht gibt. Die Ausstellung zeigt, wie  schwarze Menschen ab dem 18. Jahrhundert nach Deutschland kamen, hier Familien gründeten und ihren Lebensmittelpunkt schufen. Eine breite Community mit politisch engagierten und für ihre Rechte kämpfenden Menschen entstand. Gemeinsam ist allen, dass ihr Leben damals wie heute vom alltäglichen Rassismus in Deutschland geprägt ist. Dieser hat seinen Ursprung unter anderem im nicht aufgearbeiteten deutschen Kolonialismus. „Homestory Deutschland“ hilf bei der Aufarbeitung, denn „Schwarze Geschichte hat ein Zuhause in Deutschland.“, wie ISD-Vorsitzender Tahir Della erklärt.

Das Begleitprogramm vertieft die Thematik beispielsweise mit einer Diskussionsrunde zum Thema „Black Perspectives – Kultur und Widerstand“ und einer szenischen Lesung des Theaterstücks „Also by Mail“ von und mit Olumide Popoola. Neben Filmen und Vorträgen wurde in Kooperation mit dem zur  Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg gehörenden Verein „umdenken“ ein politisches Bildungsprogramm für Jugendliche initiiert. Das alles findet im Westwerk (Admiralitätsstraße 74) in Hamburg statt. Der Eintritt ist frei.

 

Nina Knobelspieß

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