Sudan und Südsudan unterzeichnen erstes Grenzabkommen
Erst während der letzten Woche beschuldigte der Südsudan den Sudan der vorsätzlichen wirtschaftlichen Schwächung, da der Sudan ein angebliches Handelsembargo gegen den Süden beschlossen habe. Hingegen warf der Sudan dem Südsudan mangelnde Konfliktbeseitigung in den Regionen Süd-Kordofan und Blauer Nil vor. Das kürzlich vereinbarte Grenzabkommen ist trotz der gegenseitigen Anschuldigungen ein Schritt Richtung Frieden.
Das Grenzabkommen, welches die Staaten in Karthoum unterzeichneten, wurde durch den ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und derzeitigen politischen Mediator Thabo Mbeki beaufsichtigt. An den zehn neuen Grenzübergängen sollen laut Aussage der Nachrichtenagentur AP jeweils sechs bewaffnete Soldaten beider Staaten, sowie sechs zusätzliche äthiopische Friedenswächter, postiert werden.
Obwohl Übereinkunft bei den Grenzübergängen herrscht, haben beide Staaten noch nicht ihre alten Grenzen demarkiert. Speziell in der umkämpften Abyei-Region beanspruchen der Sudan als auch der Südsudan ihr Recht auf das Gebiet.
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G.S. 19.09.11