Südafrikas Präsident in Deutschland erwartet
Jacob Zuma kommt auf Einladung von Bundeskanzlerin Merkel nach Berlin. Beziehungen wiederbeleben.
Aus südafrikanischen Regierungskreisen ist die Redaktion von “SÜDAFRIKA – Land der Kontraste” Ende Oktober über den bevorstehenden Besuch von Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma in Deutschland informiert worden. Demnach habe Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren 73-jährigen Amtskollegen nach Berlin eingeladen. Wenige Tage später bestätigte schließlich das Präsidialamt in einer Erklärung, dass Zuma am 10. November 2015 in Berlin eintreffen werde.
Deutschland war im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Handelspartner für Südafrika. Über 600 deutsche Unternehmen – inbesondere aus den Branchen Automobilindustrie, Chemie und Energietechnik – haben mittlerweile rund 600.000 Arbeitsplätze am Kap geschaffen. Beim geplanten Treffen wollen Zuma und Merkel die bisherige bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen einer Überprüfung unterziehen. Zudem werde Zuma an einem deutsch-südafrikanischen Wirtschaftstreffen auf Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck teilnehmen.
Hinter den Kulissen gelten die Beziehungen zwischen Pretoria und Berlin als angespannt. Im November 2014 befand sich Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier in Südafrika, um unter anderem an der achten Sitzung der Deutsch-Südafrikanischen Binationalen Kommission teilzunehmen. Dabei wurde klar, dass Südafrika seine politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen längst auf China und Russland konzentriert hat. Deutsche Geschäftsleute üben seit Jahren scharfe Kritik an Südafrika, längst auch öffentlich. Zudem kritisierte Zuma den Westen dafür, die aktuelle Flüchtlingskrise ausgelöst zu haben.
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