Überraschende Einigung bei Welthandelskonferenz

Überraschende Einigung bei Welthandelskonferenz

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Die Teilnehmer_innen der Welthandelskonferenz in Nairobi beschließen Exportsubventionen, die die gleichberechtigte Teilhabe sogenannter Entwicklungsländer am Weltmarkt hemmen, zu beenden.

Foto: Janie Steinke

Während der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation in Nairobi in der vergangenen Woche ist ein endgültiges Ende von Exportsubventionen beschlossen worden. Da sich die 162 Mitgliedsstaaten nur schwer einigten, waren die Verhandlungen um einen ganzen Tag verlängert worden. Viele Länder Afrikas werten die Ergebnisse der Konferenz als Erfolg. Bis zum Jahr 2020 stellen die großen Industrieländer ihre Subventionen ein.

Die Subventionierung landwirtschaftlicher Produkte ermöglicht Ländern, Erzeugnisse auf dem Weltmarkt zu sehr niedrigen Preisen anzubieten. Viele der sogenannten Entwicklungsländer kritisieren diese Preispolitik, da lokale Produzenten gegenüber den Importen nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Gastgeber Präsident Uhuru Kenyatta mahnte im Rahmen der Konferenz, die Handelsbarrieren der reichen Länder behinderten afrikanische Wirtschaften am Wachstum.

Während der Welthandelskonferenz 2006 in Genf war das Thema Agrarsubventionen bereits diskutiert worden. Damals scheiterten die Verhandlungen an den USA und der Europäische Union, die Zugeständnisse in ihrer Agrarpolitik verweigerten.