Ugandischer Schriftsteller Nzaramba wirft Polizei Misshandlung vor
Während dieser nach Nzaramba „unrechtmäßigen“ Haftstrafe drohte die Polizei den Schriftsteller zu töten und wendete Gewalt gegen ihn an. In seinem Buch People Power – Battle the Mighty General stifte Nzaramba die Bevölkerung zum Aufruhr gegen die Regierung an, woraufhin er sich laut Aussagen von Polizeisprecherin Judith Nabakooba einem Verhör unterziehen musste.
In Uganda breitete sich in diesem Jahr eine Welle des Protests gegen die 25-jährige Herrschaft Musevenis aus. Laut Aussagen der ugandischen Regierung werde diese die Versuche der Protestler, den Präsidenten abzusetzen, nicht tolerieren. Gewalt und psychischer Terror durch die regierungstreue Polizei bleiben dabei nicht aus. „Ich wurde festgenommen ohne jeglichen Haftbefehl, was illegal ist.“, erzählte Nzaramba den Reportern der BBC Africa. Polizeisprecherin Nabakooba bestätigte das fünftägige Verhör des Schriftstellers und verwies auf eine ähnliche Handhabung in der Vergangenheit: „Es ist nicht das erste Mal, dass wir Personen aufgrund von aufrührerischen Material verhören […]“. Dass die Polizei sein Buch auch nur aufgeschlagen hätte, bezweifelt Vincent Nzaramba, der in seinem Werk den ugandischen Präsidenten in Militäruniform mit der Bildunterschrift „Er ist fertig“ ablichten ließ.
Welchen Formen die Reglementierung sowohl der Presse als auch der Proteste annehmen wird, bleibt unklar. Dass es jetzt bereits untragbare Ausmaße annimmt, beweisen die neun getöteten Demonstranten, die bei einer Kundgebung der Oppositionellen im April diesen Jahres durch die Eingriffe der Sicherheitskräfte umkamen.
G.S. 22.09.11