Weltklimagipfel – Das grüne Versprechen
10 Milliarden US-Dollar erhält Afrika, um in erneuerbare Energien zu investieren. Deutschland ist als Geldgeber ganz vorne mit dabei.
Auf der aktuell stattfindenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Paris haben die sogenannten Industrieländer Afrika eine finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Klimawandels zugesichert. Unter anderem werden Frankreich, Japan und Deutschland bis zum Jahr 2020 insgesamt etwa 10 Milliarden US-Dollar für den Abbau von CO2-Emissionen auf dem Kontinent zur Verfügung stellen. Mit drei Milliarden US-Dollar stellt Deutschland den größten Anteil.
Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hält es für wichtig, dass Afrika frühzeitig in erneuerbare Energien investiert. Der riesige Energiebedarf des Kontinents würde auf diese Weise in Zukunft nicht allein durch umweltschädigende Energien gedeckt. Mit den 10 Milliarden US-Dollar sollen 10 Gigawatt erneuerbarer Energie zusätzlich installiert werden.
Zu der diesjährigen Konferenz in Paris hatten afrikanische Länder gemeinsam konkrete Programmentwürfe ausgearbeitet, wie Entwicklung auf dem Kontinent umweltverträglich gestaltet werden kann. Dies stellt eine Kehrtwende in der afrikanischen Klimapolitik dar. Noch beim Klimagipfel in Montreal 2005 gab es keine gemeinsame Positionierung der afrikanischen Länder zum Umgang mit dem Klimawandel.
Die Summe von 10 Milliarden US-Dollar ist eine zögerliche Verwirklichung früherer Zusagen der Industrienationen. 2009 war beschlossen worden, den als Entwicklungsländern bezeichneten Nationen jährlich 100 Milliarden US-Dollar zukommen zu lassen.
Miriam Laschinski
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