Afrikanische Regisseurinnen auf dem Frauenfilmfestival 2014

Afrikanische Regisseurinnen auf dem Frauenfilmfestival 2014

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Foto: Day Three, 2009. Colour study, Curzon Soho von anthony lui/ flickr, CC BY-SA 2.0

Eines der bedeutendsten internationalen Frauenfilmfestivals wird vom 8.-13. April in Köln/Dortmund veranstaltet. Kamerafrauen, Regisseurinnen, Filmmusikerinnen und viele mehr haben hier eine Plattform gefunden, ihre Arbeit vorzustellen. Offen für alle Stilrichtungen und Genres gilt das Festival als ein optimales Forum für Vernetzung, Austausch und Weiterbildung . Auch Workshops zu den Themen Filmtheorie oder Bildgestaltung werden angeboten. Somit bietet das Festival ein umfassendes Rahmenprogramm für jeden.

Unter anderem werden auch einige Preise verliehen, darunter der Preis für den internationalen Spielfilmpreis, prämiert mit 25.000 Euro, und den internationalen Debut-Spielfilmpreis für den es 10.000 Euro gibt. Dieser ist somit der zweitwichtigste Preis, den es auf den Filmfestspielen zu gewinnen gibt.
Aus mehr als 120 internationalen Langfilmdebuts der vergangenen zwei Jahre wurden letztendlich 8 ausgewählt.
Produktionen aus Chile, Frankreich, Mexiko, Spanien, Russland, Österreich und Großbritannien kamen in die engere Auswahl. Aber auch der Film „Les Etoiles“ (Under the starry sky)  der senegalesisch-französischen Regisseurin Dyana Gaye ist nominiert. Dyana Gaye gilt als eine der innovativsten und vielversprechendsten Regisseurinnen mit afrikanischer Herkunft.  „Ich bin möglicherweise sensibler als andere, wenn es um Einwanderer geht. Schließlich sehe ich nicht nur, was in Europa geschieht, sondern auch was in Afrika passiert, was hier jedoch kaum zur Kenntnis genommen wird.“ Sie beweist in ihrem neuesten Film viel Einfühlungsvermögen als sie die Geschichte von drei Mitgliedern einer senegalesisch-stämmigen Familie erzählt. Die Personen pendeln zwischen Turin, New York und Dakar und suchen nach Arbeit und nach Erfüllung. Geschickt stellt sie das komplizierte und fordernde Leben in Migration dar, ohne die Charaktere an Stärke verlieren zu lassen.
Gezeigt wird der Film am Samstag, 12. April 2014 um 19:15 im Odeon Kino in der Südstadt Kölns.

Ein weiterer interessanter Film aus afrikanischer Produktion stammt von Laila Marrakachi und nennt sich „Rock the Casbah“. Gekonnt zeichnet sie das Stimmungsbild einer marokkanischen Familie aus der Oberschicht im Umbruch. Auf der Beerdigung eines Patriarchen kommt eine Familie zusammen, um ihn gebührend zu verabschieden. Die jüngste Tochter Sofia lebt in New York als Schauspielerin. Es kommt zu einer Abrechnung der zwei Töchter der Familie. Auf unterschiedliche Weise lehnen sie sich die gegen die Norm des Vaters auf.
Dieser Film wird am Freitag, 11.April 2014 um 22:15 Uhr ebenfalls im Odeon Kino in Köln und am Sonntag, 13. April 2014 um 15:00 Uhr im Kino im U in Dortmund präsentiert.

Kyra Hertel

Foto: Day Three, 2009. Colour study, Curzon Soho von anthony lui/ flickr, CC BY-SA 2.0

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