Alassane Ouattara zu Besuch bei Atta-Mills

Alassane Ouattara zu Besuch bei Atta-Mills

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So wird es zum Beispiel um die im Exil lebenden Anhänger des ivorischen Ex-Präsidenten Gbagbo gehen, die nach dessen Wahlniederlage ins Nachbarland geflohen waren.

Ouattara wird von einer hochrangigen Delegation von Ministern begleitet, darunter der Außenminister, der Minister für Bergbau, Energie und Ölförderung sowie der Minister für Afrikanische Integration. Ein persönliches Treffen der beiden Präsidenten ist ebenfalls geplant.

Im Verlauf der Gespräche sollen Möglichkeiten erörtert werden, die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu intensiveren. Größere Projekte wie der Bau der Autobahnverbindung zwischen Accra und Abidjan sollen ebenfalls zur Sprache kommen. Ein weiteres Thema wird der Kakao-Schmuggel zwischen den beiden Staaten sein. Nach Expertenschätzungen werden etwa 60 % der ghanaischen Kakao-Produktion illegal über die Grenze ins westliche Nachbarland geschafft. Jedoch sollen auch Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit im landwirtschaftlichen Bereich sowie die Sicherung der 700 km langen Staatsgrenze erörtert werden.

Ein heikler Punkt sind die Streitigkeiten über den Verlauf der Seegrenze, die sich durch ein Gebiet mit reichen Erdölvorkommen zieht. Die beiden Präsidenten wollen sich gütlich einigen und streben eine gemeinsame Ausbeutung der Lagerstätten an.

Wie bei jedem Besuch in Ghana wird der ivorische Präsident auch Vertreter der Diaspora seines Landes treffen. Etwa 16.000 Ivorer waren während der Krise nach den Präsidentschaftswahlen ins Nachbarland geflohen. Ouattara möchte sie einladen, zu den Parlamentswahlen in ihre Heimat zurückzukehren. Etwa 100 bewaffnete Gbagbo-Anhänger hatten sich zudem auf einem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt im Norden Accras formiert. Auch ihre Rückkehr werde von den ivorischen Behörden begrüßt.

SEhr., 06.10.11

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