Clinton zu Besuch in Westafrika: Elfenbeinküste

Clinton zu Besuch in Westafrika: Elfenbeinküste

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US-Außenministerin Hillary Clinton trifft Präsident Alassane Ouattara, der sich mit Hilfe der militärischen Intervention der UNO schließlich gegen seinen Rivalen und früheren Staatschef Laurent Gbagbo durchsetzen konnte. Gbagbo hatte seine Wahlniederlage im Jahre 2010 nicht akzeptiert und sich trotz internationaler Proteste selbst zum amtierenden Präsidenten erklären lassen. Mittlerweile befindet er sich im Gewahrsam des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag. Die auf die Wahl folgenden blutigen Auseinandersetzung zwischen Gbagbos Regierungstruppen und Ouattara-Anhängern sollen nach Medienberichten bis zu 3000 Opfer gefordert haben.

Es sei der erste Besuch eines US-Außenministers bzw. einer US-Außenministerin in dem Land seit 1986, schreibt die BBC. Bei den Gesprächen zwischen Clinton und Ouattara werde es vermutlich auch um Terrorismus, Drogenhandel und Piraterie gehen, heißt es weiter. Mit Ouattara als Präsident würden die Vereinigten Staaten mit der Elfenbeinküste wieder vermehrt Handel treiben sowie Wiederaufbauprojekte fördern.

Ziel des Besuchs sei die Entwicklung der Kooperation zwischen Amerikanern und Ivorern in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaft, berichtet Jeune Afrique. Die USA wollten aus dem Land einen Stützpunkt machen, von dem aus man al-Qaida im Maghreb und Piraten bekämpfen könnte. Wirtschaftlich gehe es vor allem um Kakao-Exporte amerikanischer Firmen und um Investitionen im Energiesektor.

Clinton besuchte neben der Elfenbeinküste bereits Liberia und reist als nächstes nach Togo sowie Kap Verde.

N. W., 17.01.2012

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