Demokratie für Swasiland?

Demokratie für Swasiland?

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Während seiner Rede bei der Eröffnung des Swaziland International Trade Fair in Mazini hat König Mswati III. verkündet sein Land sei ab sofort eine „monarchische Demokratie“. Diese Entscheidung hätte ihn, in einer göttlichen Offenbarung während eines starken Unwetters am Wochenende, erreicht, erklärte er in seiner Rede.

Aktivisten der Pro-Demokratie-Bewegung Swasilands beurteilen die Bekanntmachung des König als grotesk und übergeschnappt. Das Sawziland Solidarity Network schließt sich dem an: „Eine Monarchie ist von Natur aus nicht demokratisch.“. Weiter heißt es, solch ein Beschluss von jemanden der nicht mal gewählt wurde, bedeutet im Sinne der Demokratie überhaupt nichts.

Auch die südafrikanische Regierung, die seit längerem die Demokratisierung Swasilands und die Entlassung politischer Gefangener fordert, gibt der Entscheidung keine Chance. Monarchie ist nicht demokratisierbar, heißt es auch von dort.

König Mswati III. ist der letzte absolute Monarch Afrikas. Er besetzt dieses Amt seit 1986, doch bereits seit 1973 sind im Land alle politischen Parteien verboten. Politische Betätigung wird mit hohen Haftstrafen geahndet, weswegen politische Organisationen, wie das Swaziland Solidarity Network ihren Sitz im benachbarten Südafrika haben.

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