ECOWAS verhängt Sanktionen gegenüber Militär Junta in Mali
Wie die senegalesische Zeitung Fasozine berichtete, verkündete Alassane Ouattara, Vorsitzender der ECOWAS und Präsident der Elfenbeinküste die Schließung aller Grenzübergänge nach Mali. Des weiteren kündigte er das Einfrieren aller malischen Gelder bei der Westafrikanischen Zentralbank an.
Die französische Presseagentur France-Presse zitierte eine Ankündigung des Vorsitzenden, die Sanktionen würden erst aufgehoben, wenn die verfassungsgemäße Ordnung wiederhergestellt sei.
Der gestrige Schritt der Putschisten, die Verfassung offiziell wieder in Kraft zu setzen und die Ankündigung, Gespräche mit allen Parteien zu suchen, kam für die ECOWAS wohl vermutlich zu spät.
Wie France-Presse weiter mitteilte, planen auch Mauretanien und Algerien, beides Nicht-Mitglieder der ECOWAS, ihre Grenzen nach Mali zu schließen. Damit wäre das Mali, das über keinen Meerzugang besitzt, lediglich über den Luftweg zu erreichen.
Gleichzeitig ist es den malischen Militärs nicht gelungen, das weitere vordringen der Touareg Rebellen zu verhindern. Obwohl sie den Umsturz mit dem Scheitern der Regierung, die Milizen zurückzuschlagen, als Grund angegeben hatten, nahmen Touareg weitere wichtige Städte im Norden des westafrikanischen Landes ein.
E.S.