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Bei der ominösen Lesung an einer simbabwischen Universität stellte man im Zusammenhang mit der Revolte in Ägypten zum Schluss der Veranstaltung folgende Leitfrage: „Welche Lehre können wir aus diesen Ereignissen ziehen?“. Genau diese triviale Frage war ausschlaggebend für die Annahme der simbabwischen Behörden, dass auch in Simbabwe eine Revolution geplant sei.

Munyaradzi Gwisai, Parlamentsmitglied und führender Kopf der Bewegung MDC – Movement for Democratic Change, gehört zu den prominentesten Angeklagten, die sich vor Gericht zu den angeblichen Verratsvorwürfen äußern müssen. Nach Angaben der mutmaßlichen Verräter sei das Treffen nur die Grundlage für eine Diskussionsrunde gewesen, die sich mit den relevanten Angelegenheiten der simbabwischen Arbeiterklasse im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Norden Afrikas auseinandergesetzt hätten.

Hopewell Gumbo, ein weiterer Beschuldigter im Verratsprozess, bekundigt: „Wir sind unschuldig und […] ein faires Verfahren wird uns von den ernsten Anschuldigungen freisprechen“. Indes meldete sich auch der als Mediator wirkende Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, zu Wort und mahnte die Regierung Robert Mugabes, dass Menschenrechtsangelegenheiten in Anbetracht der Geschehnisse in Norafrika politischen Vorrang haben sollten. Die Ereignisse im Norden könnten nicht ignoriert werden und Mugabe müsse sein Haus nun zur Ordnung aufrufen, lautete die Aussage Zumas.

 

G.S. 18.07.2011

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